Vier Tage nach dem Bootsunglück in der Demokratischen Republik Kongo sind knapp 30 Tote geborgen worden. 15 Leichen seien an dem zu Ruanda gehörenden Strand des Kiwusees entdeckt worden, sagten Einsatzkräfte am Samstag der Nachrichtenagentur AFP.
14 weitere Leichen wurden nach Angaben eines örtlichen Behördenvertreters auf der kongolesischen Seite des Sees geborgen. Das Rote Kreuz in Ruanda setzte die Suche nach Opfern auf dem See weiter fort.
Das Boot hatte in der Nacht zum Dienstag in der Stadt Goma im Norden des Sees abgelegt und war auf dem Weg nach Kalehe im Westen, als es kenterte. Die offizielle Passagierliste verzeichnete 49 Erwachsene und sieben Kinder. Der kongolesische Präsident Félix Tshisekedi sprach dagegen von 142 trauernden Familien.
In der DR Kongo kommt es immer wieder zu Bootsunglücken mit zahlreichen Todesopfern. Gründe sind meist die heillose Überfrachtung der überalterten Schiffe sowie das Fehlen von Rettungswesten. Im vergangenen September starben beim Untergang eines Schiffes auf dem Mongala-Fluss mindestens 27 Menschen. Im Mai wurden nach einem Schiffsunglück auf dem Fluss Momboyo 50 Todesopfer geborgen. (SDA)