Böse Überraschung beim Discounter
Statt Bananen gabs bei Aldi 380 Kilo Koks

Angestellte des Lebensmittel-Discounters Aldi wollten heute Morgen in Berlin eigentlich nur Bananen aus ihren Kisten auspackten. Dabei stiessen sie auf eine riesige Menge Kokain.
Publiziert: 04.05.2015 um 20:17 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:41 Uhr
Stolz präsentiert die Berliner Polizei ihren Fund.
Foto: twitter.com/polizeiberlin

Es ist der grösste Kokain-Fund in der Berliner Kriminalgeschichte: Polizisten haben heute in 13 Filialen sowie in einem Zentrallager des Discounters Aldi in der deutschen Hauptstadt und deren Umland insgesamt über 380 Kilogramm des Rauschgifts beschlagnahmt.

Das Kokain wurde am Morgen von Angestellten der Supermärkte entdeckt, als sie Kartons öffneten, die eigentlich Bananen enthalten sollten. Laut Schätzungen der Polizei beträgt der Wert der sichergestellten Drogen umgerechnet rund 15 Millionen Schweizer Franken.

Ein Polizeisprecher sagte, das Kokain habe aber einen so hohen Reinheitsgrad, dass es für den Strassenverkauf auf mindestens die vierfache Menge hätte gestreckt werden können, und dementsprechend mehr Geld eingebracht hätte.

Üblicher Schmuggelweg

Süd- und mittelamerikanische Drogenkartelle nutzen häufig mit Lebensmittel beladene Frachtschiffe, um grosse Mengen von Rauschgift nach Europa zu schmuggeln. Und nicht immer kommt die Ware beim richtigen Empfänger an.

Bereits im Januar 2014 waren bei Aldi in Berlin 140 Kilogramm Kokain entdeckt worden. Und Im März dieses Jahres beschlagnahmten die Behörden in einem Obst-Grossmarkt im Saarland sogar 300 Kilogramm Koks,die ebenfalls in Bananenkisten vertaut waren.

Im aktuellen Fall gehen die Behörden davon aus, dass die Drogen über den Hamburger Hafen nach Deutschland und dann auf dem Landweg via einen Berliner Grossmarkt in die Aldi-Filialen gelangten. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. (bau/sra)

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