Der Schweizer Gigolo-Erpresser Helg Sgarbi betrog die deutsche Milliardärin Susanne Klatten um mehrere Millionen. Er wurde 2009 dafür verurteilt und ist mittlerweile wieder auf freiem Fuss.
Doch der Gigolo agierte nicht auf eigene Faust. Sgarbi gehörte einer Sekte an. Sein Guru, Ernani Barretta (70), gilt als Drahtzieher hinter den Erpressungen. Jetzt wurde das Sekten-Oberhaupt verurteilt.
Insgesamt dauerte das Verfahren über sechs Jahre. Jetzt bestätigte das Kassationsgericht in Pescara die Anklage in sämtlichen Punkten. Gefordert wurden sieben Jahre. Doch weil einige Straftaten bereits verjährt sind, senkte das Gericht das Strafmass. Das schreibt der «Tages-Anzeiger» heute.
Trotzdem wanderte Ernano Barretta, denn aber alle Ernani nennen, nach der Verurteilung direkt in den Knast. Wegen seines Alters und einer halbjährigen Untersuchungshaft muss er dort wohl nicht lange bleiben.
Zudem muss der Sex-Guru Susanne Klatten und zwei weiteren erpressten Frauen fast zehn Millionen Euro bezahlen. Denn soviel hatte der Schweizer Gigolo seinen Opfern abgeluchst.
Die Polizei fand auf dem Anwesen von Barretta bei einer Razzia 1,8 Millionen Franken und 400 000 Euro in bar. (kab)