Bittere Bilanz: Laut dem Abschlussbericht über die Horror-Silvesternacht 2015 in Köln hätte man den Sex-Mob verhindern können. Die Zeitung «Express» zitiert aus einem Entwurf des Dokuments: Die Delikte hätten «zumindest weitgehend verhindert werden können, wenn schon bei den ersten Straftaten frühzeitig und entschlossen durchgegriffen worden wäre». Dazu habe aber der Überblick gefehlt und die nötigen Kräfte.
Der Bericht übe scharfe Kritik an den Verantwortlichen: Sie hätten aus den Erfahrungen aus Vorjahren «unzureichend» gelernt. Es habe zudem einen «fatalen Sogeffekt» gegeben, «als die Tätergruppen in Köln merkten, dass die Polizei nicht eingriff».
Auch nach der Schreckensnacht seien Fehler passiert: Im Bericht stehe von einer «falschen und irreführenden Kommunikation der Behörden». Es sei «erkennbar eher auf Verteidigung als auf Aufklärung ausgerichtet» gewesen, was zu einem «Vertrauensverlust» geführt habe. (kra)