Auf Twitter und Instagram zeigt das Model Patricia Perez-Gonzalez (26), gerne was sie hat. Kaum auf einem Bild trägt sie mehr als einen Bikini. Ganz stolz präsentiert sie ihre Oberweite, die offensichtlich nicht echt ist. Nicht echt waren auch 40 American Express Platinum Karten, mit denen sie sich ein Luxus-Leben gönnte.
Zusammen mit ihrem Freund Alberto Companioni (31) und ihren Komplizen machte sie mit den gefälschten Kreditkarten ein Vermögen. Wie die «New York Post» berichtet, sollen sie Personendaten von älteren Amerikanern geklaut und damit die Kreditkarten eröffnet haben. Sie erbeuteten mit dieser Masche bis zu zwei Millionen US-Dollar.
Karten an leerstehende Wohnungen geschickt
Die auf die Namen der Opfer ausgestellten Karten liess sich das Duo an leerstehende Wohnungen im ganzen Land schicken, wo sie das Paar selbst oder ihre Komplizen abholten. Das Ganze konnten sie zwei Jahre lang durchziehen – Anfang März wurden nun alle geschnappt.
Das aus Miami stammende Paar wohnte in New York und flog mit dem Geld für Traumferien nach Kalifornien und Hawaii, ass in teuren Restaurants und gab Zehntausende Dollar bei Modeketten wie Hermes, Burberry oder Louis Vuitton aus, sagte die Staatsanwaltschaft von Manhattan.
Beim Liebespaar wurden gestohlene Rennvelos, teure Skiausrüstungen, eine Rolex-Uhr sowie Chanel-Handtaschen gefunden. Weiter beschlagnahmten sie auch gefälschte Ausweise, Kreditkartenrohlinge sowie eine entsprechende Maschine, um Karten knacken zu können.
«Die Angeklagten haben im ganzen Land keine Kosten gescheut, um die Verwendung der Kreditkarten zu geniessen», sagte Cyrus Vance Jr. von der Staatsanwaltschaft.
Kleider weiterverkauft
Manchmal verkaufte Perez-Gonzalez die Kleider, Uhren und Taschen aber auch selbst wieder über ihren Onlineshop «Le Fashion Wheels». Auf Twitter rührte sie selbst gross die Werbetrommel für ihren Kleiderladen an. Die Webseite wurde mittlerweile vom Netz genommen.
Nun sitzen Patricia und Alberto wegen schweren Diebstahls und Identitätsklaus im Gefängnis. Ihre Kaution beträgt 500'000 US-Dollar. Ob die Behörden auch Kreditkarten akzeptieren? (lz)