Es war die Sensation: Der Schatz von Multimillionär Forrest Fenn (89) soll entdeckt worden sein. Nach elf Jahren hat ein Glücksritter die Truhe, gefüllt mit Goldmünzen und Edelsteinen, ausgegraben – angeblich!
Einzig ein Gedicht von Fenn diente als Hinweis, wo er die Truhe in den Rocky Mountains versteckt haben könnte. Tausende Schatzjäger machten sich in den letzten Jahren auf den Weg. Manche kündigten ihren Job in der Hoffnung auf das ganz grosse Geld. Sechs Menschen verloren auf der Suche sogar ihr Leben.
Dabei könnte das Ganze ein grosser Schwindel sein. Denn Beweise, ob die Truhe wirklich vergraben wurde, gibt es bislang nicht. Auch nicht, dass der Schatz nun gefunden wurde.
Und genau das macht Linda Bilyeu wütend. Ihr Mann Randy Bilyeu (†54) verunglückte 2016 auf der Suche nach dem Goldschatz. «Randy hat sein Leben für nichts und wieder nichts verloren», sagte sie zum US-Medium «Westword». Für sie ist klar: Der Millionär habe die Schatzsuche inszeniert, um sich wichtig zu machen. «Er hat den Schatz nie versteckt. Er brauchte Aufmerksamkeit und so bekam er sie.»
Versteck in den Rocky Mountains
Der Millionär selbst schweigt zu dem Thema. Bislang hat er sich nicht mehr geäussert, hat nur auf seiner Webseite versprochen, dass er bald mehr Informationen und Bilder veröffentlichen wolle. Um wen es sich beim glücklichen Schatzjäger handelt, wisse er nicht.
Er hatte vor mehr als 30 Jahren nach einer Krebsdiagnose beschlossen, eine Bronzekiste mit Goldmünzen, Schmuck und einer Flaschenpost mit seiner Biografie irgendwo in den Rocky Mountains zu verstecken.
Die Kiste aber versteckte Fenn erst vor rund elf Jahren, nachdem er den Krebs besiegt hatte. Tausende machten sich daraufhin auf den Weg. Nicht alle kamen zurück. So wie der Ehemann von Linda Bilyeu. (jmh)