«Bestien von Rimini» überfielen noch andere Touristen – Polizei glaubt:
Ihr erstes Opfer war ein Schweizer!

Die Gewalt-Orgie der Viererbande begann offenbar schon weit vor der Vergewaltigung der polnischen Urlauberin. Die Täter sitzen derweil in Haft, zeigen aber keine Reue.
Publiziert: 05.09.2017 um 21:39 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:55 Uhr
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Tatort der brutalen Vergewaltigung einer polnischen Urlauberin (24).
Foto: MANUEL MIGLIORINI
Myrte Müller

Elf Tage nach den brutalen Vergewaltigungen kommen immer mehr schockierende Details ans Licht. Offenbar beginnt die Gewalt-Orgie der «Bestien von Rimini» in der Nacht auf den 26. August (BLICK berichtete) bereits gegen ein Uhr morgens – also Stunden bevor die afrikanische Jugendbande die polnische Touristin schändete, ihren Freund bis zur Bewusstlosigkeit prügelte und im Anschluss auch noch eine transsexuelle Prostituierte vergewaltigte. 

Wie «Il Resto del Carlino» berichtet, war das erste Opfer auf ihrem nächtlichen Raubzug offenbar ein Schweizer! Der junge Tourist schlendert gegen ein Uhr den Strand entlang vor dem Club Coconuts, dem Stammlokal von Guerlin B.* (20), L. (16), M. (17) und K. (14). Die Polizei geht der Spur intensiv nach.

Sie schubsen und schlagen den Schweizer

Die vier umkreisen den Urlauber. Sie schubsen und schlagen ihn. Er versucht davonzulaufen. Doch die Bande holt ihn ein. Nimmt dem Schweizer das Handy ab.

Der Raubzug geht weiter. Kurz darauf terrorisieren die «Bestien von Rimini» zwei weitere Burschen, einen 17-Jährigen aus Bologna (I) und einen 18-Jährigen aus Parma (I). Auch sie werden bestohlen. Ihre Handys finden die Polizisten später im Gepäck des Bandenchefs, Asylbewerber Guerlin B. aus dem Kongo. 

Gegen 4 Uhr morgens beginnt der Albtraum für das polnische Urlaubspaar. Die Frau wird mehrfach vergewaltigt, der Freund zusammengeschlagen. Die Bande stiehlt ihnen die Handys, eine Armbanduhr der Marke Casio und eine Fotokamera. 

Der jüngste Vergewaltiger ist erst 15 Jahre alt

Bereits im Morgengrauen vergreifen sich die «Bestien von Rimini» noch an einer transsexuellen Prostituierten (42) aus Peru, lassen sie blutend am Strassenrand liegen. 

In diesem Sommer sei die Zahl der Raubüberfälle am Strand von Rimini auffallend gestiegen, erzählt ein Insider BLICK, «möglicherweise gehen viele der Taten auf das Konto dieser Kids.» Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. 

Die «Bestien von Rimini» sitzen mittlerweile alle in U-Haft. Wie sich nun herausstellt, ist der Jüngste von ihnen erst 14 Jahre alt. K. wurde wie sein Bruder M. (17) in Italien geboren, beide stammen aber aus Marokko. Auch ihr nigerianischer Kumpel (16) ist minderjährig. 

Ihnen drohen bis zu 20 Jahre Knast

Alle drei sind in Bologna inhaftiert und werden von Jugendstaatsanwältin Silvia Marzocchi verhört. Sie würden keinerlei Reue zeigen, seien abgebrüht, würden keine Träne vergiessen. Und sie sind den Behörden wegen kleinerer Diebstähle bereits bekannt. 

Die Anklägerin bleibt hart: «Die wiederholten Taten sind abscheulich und brutal.» Den Inhaftierten werden schwerer Raub, Vergewaltigung und Körperverletzung vorgeworfen. Darauf stehen bis zu 20 Jahre Gefängnis. 

In den Befragungen schieben sich die Jugendlichen derweil gegenseitig die Schuld in die Schuhe. Der Bandenchef aus dem Kongo beteuert: «Ich habe, als die Polin vergewaltigt wurde, auf einer der Strandliegen geschlafen. Ich hatte zu viel getrunken.»

Seine Komplizen aber belasten Guerlin B. schwer. Der Afrikaner habe die brutalen Verbrechen nicht nur angeordnet, sondern habe auch mitgemacht.

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