Heloïse ist «eine erstaunliche, kleine Kreatur», sie ist «schlau», «flink» und «so hinreissend». Sie stinkt nicht, macht keine nervenden Geräusche und ist sogar hypoallergen – eigentlich also die perfekte Reisebegleitung.
Aber Heloïse ist ein Igel – und Igel dürfen nicht mit ins Flugzeug. Zumindest bei den grossen amerikanischen Airlines nicht.
Das hat Zoe Herman aus Portland im US-Bundesstaat Oregon herausgefunden, als sie über die Feiertage ihre Familie besuchen wollte. Während kleine Hunde und Katze quasi als Handgepäck mit ihren Herrchen mitreisen dürfen, sind Igel im Flieger nicht erlaubt – weder in der Kabine noch im Frachtraum.
1000 Leute wollen Igel an Bord
Die Angst der Fluggesellschaften: Die Tierchen könnten sich aus ihren Käfigen nagen und durch den Flugzeuggang rennen. «Das machen Igel nicht», sagt Herman dem lokalen TV-Sender Katu. Viele Airlines würden fälschlicherweise denken, Igel seien Nager wie Mäuse oder Ratten.
Um dieses Missverständnis aufzuklären, hat Herman eine Online-Petition gestartet. Knapp 1000 Menschen haben «Igel sollen in der Kabine fliegen dürfen» bereits unterstützt.
Die Igel im Frachtraum zu verstauen, wäre indes keine Lösung. «Die Tiere sind unglaublich empfindlich und brauchen Temperaturen von mindestens 22 Grad Celsius», sagt die Igel-Mama. Ansonsten würden sie in eine Art Winterstarre fallen und sterben.
«Ich ertrage das nicht»
Weil Igel sowieso die meiste Zeit schlafen, sei es so, als würde man ein «sehr kleines, stacheliges Plüschtier» mit in die Ferien nehmen. «Ich ertrage es nicht, meine beste Freundin zurückzulassen», sagt Herman.
Ob Heloïse bald an Bord darf, bleibt abzuwarten – in einigen Bundesstaten sind Igel als Haustiere nämlich verboten. (lex)