Auch wenn die russischen Präsidentschaftswahlen am vergangenen Sonntag vermutlich manipuliert worden sind, gratulierten viele Staatschefs weltweit Wladimir Putin (65) umgehend zum Sieg.
Herzlich tönen die Gratulationen aus Russlands Freundesstaaten Syrien, Kuba und Iran. Auch aus Deutschland, China, Japan, Saudi-Arabien und Venezuela traf umgehend Gratulationspost im Kreml ein.
Trump wartete zwei Tage ...
Der französische Präsident Emmanuel Macron (40) meldete sich zwar auch, verzichtete aber auf Glückwünsche. Macron schrieb mit Unterton, er wünsche Russland «Erfolg bei der politischen, demokratischen, wirtschaftlichen und sozialen Modernisierung».
US-Präsident Donald Trump (71) liess sich mit seinen Glückwünschen etwas mehr Zeit. Er gratulierte Putin erst zwei Tage später.
... die Schweiz noch länger
Noch länger wartete die Schweiz. Erst am Mittwoch habe Bundespräsident Alain Berset (45) einen Brief an Putin abgeschickt, sagt Peter Lauener, Sprecher des Departements des Innern, gegenüber BLICK.
Berset erwähne im Schreiben die guten bilateralen Beziehungen. Lauener: «Der Bundespräsident gibt zudem dem besonderen Anliegen Ausdruck, den Dialog zwischen der Schweiz und Russland weiterzuführen.»
Auf offizielles Ergebnis gewartet
Warum schickt die Schweiz die Gratulation so spät ab? Hat man sich in Bern schwergetan, dem umstrittenen Wahlsieger zu gratulieren? «Nein», sagt Lauener, «wir wollten zuerst das offizielle Wahlergebnis abwarten.»
Gar keine Gratulation kommt aus Grossbritannien und Kanada. London liegt mit dem Kreml wegen der Gift-Attacke in England im Streit. Die kanadische Regierung erinnert auf ihrer Homepage daran, dass Russland vor vier Jahren die Halbinsel Krim annektiert habe.