Benjy (15) ist ein «Fortnite»-Ass
Mutter nimmt Sohn aus Schule, damit er Game-Profi wird

Der 15-jährige Benjy verdient mit «Fortnite» bereits viel Geld. Jetzt hat er die Schule geschmissen und bereitet sich auf die Weltmeisterschaft vor. Dort winken drei Millionen Dollar Preisgeld.
Publiziert: 12.06.2019 um 20:07 Uhr
Der 15-jährige Benjy Fish (l.) will Profi-Gamer werden. Deshalb hat ihn seine Mutter aus der Schule genommen.
Foto: Instagram
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Martin Bruhin

Wenn seine alten Klassenkameraden am Morgen bereits die Schulbank drücken, schläft Benjy Fish (15) noch aus. Denn Fish will Profi-Gamer werden und zockt dafür jede Nacht stundenlang das umstrittene Baller-Spiel «Fortnite».

Das Ganze tut er aber nicht heimlich, sondern mit ausdrücklicher Erlaubnis seiner Mutter. Sie hat ihn sogar von der Schule abgemeldet, damit er bis tief in die Nacht spielen kann. «Als meine Mutter mir vorschlug, die Schule zu verlassen, dachte ich zuerst, ich hätte mich verhört», sagt der Teenager zum «Daily Mirror».

Ballern statt büffeln

«Meine Mutter wusste zuerst gar nicht, wie gut ich bin. Bis ich sie einmal mitten in der Nacht aufweckte, weil ich bei einem europäischen Online-Turnier 11'000 Euro gewonnen hatte», sagt Fish. Seither fördert ihn seine Mutter und managt ihn sogar. 

Derzeit bereitet er sich auf die Weltmeisterschaft im Juli vor. Der Sieger wird dort drei Millionen Dollar abräumen. Die WM-Qualifikation schaffte er direkt in der ersten Runde. Allein das bringt ihm schon jetzt 50'000 Dollar Erfolgsprämie. 

Damit er an der Weltmeisterschaft richtig absahnen kann, muss er nun «trainieren». Heisst: Ballern statt büffeln - und zwar jede Nacht bis vier Uhr morgens. Wenn er bei der Weltmeisterschaft gewinnt, will er sich und seiner Mutter ein Haus kaufen. «Mein Papa starb an Krebs, als ich acht Monate alt war. Ein Ort, den wir unser Eigen nennen könnten, wäre der Wahnsinn», sagt Fish. 

Privatlehrer kommt, nachdem er ausgeschlafen hat

Erziehungswissenschaftler warnen davor den ganzen Tag, am Computer zu spielen. Dies sei gefährlich für einen Jugendlichen - und auf keinen Fall eine Karriere-Option. Die Mutter des 15-Jährigen sieht das aber anders: Sie vergleicht ihren Sohn mit einem jungen Fussballer, der gerade richtig durchstartet. 

Damit der Teenager aber nicht komplett den Anschluss in der Schule verliert, kommen immerhin Privatlehrer bei ihm zu Hause vorbei. Jedoch erst gegen 14 Uhr - sobald Fish ausgeschlafen hat. 

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