Bei Hausdurchsuchung
Deutsche Polizisten sollen Frau vergewaltigt haben

Eine illegal in Deutschland lebende Ausländerin erhebt schwere Vorwürfe gegen zwei Beamte. Sie sollen die Frau bei einem Einsatz sexuell missbraucht haben.
Publiziert: 02.10.2019 um 15:45 Uhr
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Aktualisiert: 02.10.2019 um 15:48 Uhr
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Gegen zwei Polizisten im ostdeutschen Bundesland Thüringen sind Haftbefehle wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs erlassen worden. Sie sollen am Samstag im Dienst ihr Opfer missbraucht und vergewaltigt haben. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Erfurt am Mittwoch mit.

Das Amtsgericht erliess am Dienstag Haftbefehle gegen die Polizisten. Beide äusserten sich laut Staatsanwaltschaft zunächst nicht zu den Vorwürfen. Weitere Einzelheiten wollte die Behörde aus ermittlungstaktischen Gründen und zum Schutz der Beteiligten nicht nennen.

Innenminister zeigt sich bestürzt

Laut der «Bild» arbeiten die beiden Beschuldigten beim Revier Gotha. Sie seien vermutlich zu einer Hausdurchsuchung bei der Frau geschickt worden. In der Wohnung soll es zur Vergewaltigung gekommen sein. Bei dem Opfer handelt es sich den Informationen zufolge um eine volljährige Ausländerin, die sich illegal unter mehreren Identitäten in Deutschland aufgehalten haben soll.

Nach der Tat habe sich die Frau jemandem anvertraut, der daraufhin Anzeige erstattet haben soll.

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) zeigte sich bestürzt. «An unsere Polizeibeamten stellen wir besonders hohe ethische Ansprüche», erklärte er. Ziel sei es, «jetzt schnell und rückhaltlos den Sachverhalt aufzuklären». Wenn sich der Vorwurf bestätigen sollte, würde das auch «erhebliche dienstrechtliche Konsequenzen» nach sich ziehen. (SDA/noo)

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