Darum gehts
- Dramatischer Samstag auf Teneriffa: Meterhohe Wellen reissen Menschen ins Meer
- Behörden rufen zur dringenden Beachtung von Warnhinweisen und Absperrungen auf
- Mehrere tödliche Unfälle ereigneten sich aufgrund der gefährlichen Wetterbedingungen
Riesige Brandungswellen haben am Samstag auf Teneriffa drei Tote und 15 Verletzte gefordert.
Die Behörden hatten eindringlich davor gewarnt, sich an die Nord- und Ostküste zu begeben. Man solle Klippen und Küstenwege meiden.
Der Notdienst 112 meldete eine Reihe von Unfällen wegen des schweren Seegangs. Denn trotz stürmischer See und meterhohen Wellen: Viele Einheimische und Touristen ignorierten Absperrungen und Warnmassnahmen.
Warnungen missachtet
Der gestrige Samstag wird auf Teneriffa als schwarzer Tag in Erinnerung bleiben. Am Nachmittag wurde ein Mann ins Meer gerissen und leblos angespült. Die Rettungskräfte konnten nur noch seinen Tod feststellen.
Zuvor wurden sechs französische Touristen von einer Welle getroffen, nachdem sie Absperrungen missachtet hatten. Eine Frau erlitt schwere Verletzungen, weitere mussten in Kliniken behandelt werden.
An einem Strand fanden Einsatzkräfte später einen Mann in der tosenden Brandung. Er verstarb trotz Wiederbelebungsversuchen.
Behörden warnen mit Nachdruck
Am frühen Abend dann kam es im Hafen von Puerto de la Cruz zum schlimmsten Unglück des Tages, wie lokale Medien berichten: Zehn Menschen wurden von einer mächtigen Welle mitgerissen. Eine Frau starb später im Spital, neun weitere erlitten teils schwere Verletzungen.
Inzwischen haben die Behörden mit Nachdruck zur Umsicht aufgerufen. Man müsse Warnschilder beachten und gesperrte Bereiche meiden.
Unberechenbares Meer
Teneriffa liegt im offenen Atlantik, wo sich im Herbst und Winter weit draussen immer wieder mächtige, schwer einschätzbare Wellen aufbauen.
Da das Meer rund um die Insel im Westen der Kanaren rasch in die Tiefe fällt, rollen diese Riesen oft bis kurz vor die Küste, bevor sie sich aufrichten und mit voller Kraft auf das Ufer schlagen.