Polizei geht gegen Demonstranten vor
0:44
Proteste in Frankreich:Polizei geht gegen Demonstranten vor

Behörden sind in Alarmbereitschaft
Landesweite Proteste in Frankreich – knapp 200 Festnahmen

Bei landesweiten Protesten in Frankreich wurden fast 200 Menschen festgenommen. Innenminister Bruno Retailleau berichtete von Angriffen auf Polizisten, Sabotageaktionen und Blockaden. Die Demonstrationen richten sich gegen geplante Sparmassnahmen der Regierung.
Publiziert: 12:08 Uhr
|
Aktualisiert: 12:12 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/4
Ausschreitungen in Paris.
Foto: Screenshot X

Darum gehts

  • Knapp 200 Festnahmen bei Protesten in Frankreich gegen Sparpläne
  • Blockaden und Ausschreitungen landesweit, Innenminister spricht von linksextremer Vereinnahmung
  • 80'000 Sicherheitskräfte mobilisiert, 132 Festnahmen allein im Grossraum Paris
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
KEYSTONE-SDA_Quadrat_pos.jpg
Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Knapp 200 Menschen sind bei Protestaktionen in Frankreich festgenommen worden. Innenminister Bruno Retailleau sprach von Angriffen auf Polizisten, Sabotageaktionen an Stromkabeln und einem abgebrannten Bus.

Es habe etwa 50 Einsätze gegeben, um Blockaden aufzulösen. Die Pariser Polizei teilte mit, dass im Grossraum der Hauptstadt 132 Menschen festgenommen wurden.

Auf Videos waren Ausschreitungen zu sehen. Medien berichteten von mehreren Strassenblockaden sowie Blockaden an Oberschulen und bei Bus- und Strassenbahndepots. Innenminister Retailleau meinte, es handle sich nicht um eine Bürgerbewegung, sondern die Bewegung sei von Linksextremen vereinnahmt worden.

Rund 80'000 Sicherheitskräfte

Die Proteste unter dem Motto «Lasst uns alles blockieren» ("Bloquons tout") richten sich vor allem gegen die seit längerem angekündigten Sparpläne. Die Behörden sind in Alarmbereitschaft, rund 80'000 Sicherheitskräfte sind mobilisiert. Welches Ausmass die Proteste annehmen werden, ist ungewiss.

Unklar ist auch, wer genau ursprünglich hinter dem Aufruf steckt. Die Protestaufforderungen erfolgen dezentral, viele verschiedene Seiten wollen ihrem Ärger Luft machen. Unter anderem Linke, Gelbwesten-Gruppierungen und Gewerkschaften wie etwa die der Eisenbahner riefen zum Protest auf. Die Blockaden erfolgen zwei Tage nach dem Fall der bisherigen Mitte-Rechts-Regierung bei einer Vertrauensfrage und kurz nach der Ernennung des bisherigen Verteidigungsministers Sébastien Lecornu zum neuen Premier.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen