Eine Mauer aus Beton soll die illegale Einwanderung eindämmen – und Mexiko dafür blechen. Doch das Land weigerte sich. Donald Trumps wichtigstes Wahlversprechen von 2016 wird nur teilweise und ganz langsam umgesetzt. Bis heute hat die Regierung etwa 100 Kilometer verfallener Barrieren durch neue Zäune ersetzt. Von Beton keine Spur. Und auch von den zuerst versprochenen knapp 3200 Kilometern ist der US-Präsident noch meilenweit entfernt.
Jetzt werden die Bauarbeiten weiter behindert. Und zwar nicht von den Demokraten, die sich seit jeher gegen das Projekt stellen, sondern von einem Sturm in Kalifornien. Dieser hat am Mittwoch Trumps Grenzmauer im Städtchen Calexicos, die sich an dieser Stelle gerade im Bau befindet, teilweise einstürzen lassen. «Glücklicherweise wurde niemand verletzt und es gab keinen nennenswerten Schaden», sagte ein Sprecher der US-Grenzschutzbehörde.
Teile von Trumps Mauer nun in Mexiko
Doch der Spott war dem US-Präsidenten gewiss. Ein mexikanischer Journalist wies genüsslich daraufhin, dass sich Teile von Trumps Grenzmauer nun auf mexikanischem Boden befinden würden. Laut CNN arbeiten die amerikanischen Behörden bereits daran, die Mauerteile wieder einzusammeln und gerade zurichten. «Der Bau der Mauer geht in dem betroffenen Gebiet weiter», sagte Miguel Garcia, Leiter des US-Grenzschutzes, am Donnerstag.
Die Arbeit kann für Trump nicht schnell genug gehen. Er hat versprochen, dass die neue Grenzmauer bis 2021 fertiggestellt sein wird. Momentan fehlen ihm von anfänglich 3200 noch 3100 Kilometer. (nim)
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