Aus Angst vor Schneesturm
Crew flüchtet vor dem Start aus Flugzeug

Kurioser Zwischenfall am John F. Kennedy Airport in New York: Weil ein Pilot der norwegischen Billig-Airline Norwegian trotz eines Schneesturmes starten wollte, flüchteten vier von neun Flugbegleitern von Bord.
Publiziert: 23.02.2015 um 20:58 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:11 Uhr
Vier Crew-Mitglieder verliessen noch vor dem Start das Flugzeug.
Foto: norwegian.com

Am Wochenende hat erneut ein Schneesturm über der US-Ostküste für Chaos auf den Flughäfen gesorgt. In New York fielen zahlreiche Flüge aus.

Ein Pilot der norwegischen Billig-Airline Norwegian wollte trotzdem starten: Er hatte vom Tower des John F. Kennedy Airports eine Flugfreigabe erhalten – trotz einer dicken Schneeschicht auf den Flügeln der Maschine.

Das passte vier Mitgliedern des neunköpfigen Kabinenpersonals überhaupt nicht. Wie die schwedische Zeitung «Expressen» berichtet, stritten sich die Flugbegleiter kurz vom dem Start heftig mit dem Piloten. Offenbar hielten die Crew-Mitglieder den Start der Maschine für zu riskant, die Sicherheit für Crew und Passagiere nicht mehr gewährleistet.

Pilot beruhigt Passagiere

Der lautstarke Streit löste unter den 198 Passagieren Panik aus. Wie eine Passagierin gegenüber der Zeitung berichtet, habe sich die Situation erst nach einer Lautsprecherdurchsage des Piloten wieder beruhigt. Dieser teilte den Passagieren mit, dass der Start der Maschine ungefährlich sei.

Das Flugzeug hob schließlich ab – ohne die vier Flugbegleiter. Diese hatten aus Protest ihre Arbeit niedergelegt und waren von Bord gegangen. Der Flug verlief ohne Zwischenfälle.

Die vier Mitarbeiter sind inzwischen suspendiert worden. Wie die Airline mitteilte, hat die norwegische Luftfahrtbehörde eine Untersuchung gegen sie eingeleitet. (vsc)

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