IS-Terroristen haben am Dienstag, gegen 10.45 Uhr (Ortszeit), eine private TV-Station in Kabul, Afghanistan gestürmt. Gegenüber internationalen Medien berichtet der Reporter des Senders «Shamshad TV», Faisal Saland, dass es zu Explosionen kam und Schüsse gefallen sind.
Ein Selbstmordattentäter soll sich unmittelbar in der Nähe, am Tor der TV-Station, in die Luft gesprengt haben. Augenzeugen berichten, dass daraufhin drei Bewaffnete das Gebäude stürmten. Sie schossen auf die Sicherheitsleute. Dann sollen die unbekannten Angreifer Handgranaten geworfen haben, schreibt die afghanische Nachrichtenagentur «Pajhwok». Einer der Angreifer soll getötet worden sein.
IS reklamiert Attentat mit 20 Toten für sich
Laut Medienberichten wurden mindestens zwei Menschen getötet. Rund 20 seien beim Attentat verletzt worden. Wenige Stunden nach dem Blutbat reklamierte der Islamische Staat die Bluttat für sich. Zuvor hatten die Taliban laut dem Nachrichtensender «Tolo News» bestreiten in das Attentat involviert zu sein.
Das Attentat ist das aktuellste in einer Reihe von Angriffen auf afghanische Journalisten und Medienschaffende. Im vergangenen Jahr hat ein Selbstmordattentäter sieben Mitarbeiter von Afghanistans grössten privaten Nachrichtensender «Tolo» getötet. (rad)