Ihr Ehemann Michael (38) sollte am Mittwoch auf einem Parkplatz von einem Unbekannten erschossen werden. Und seine junge hübsche Frau würde sich die Augen ausweinen und trauern. Schliesslich waren die beiden erst ein halbes Jahr verheiratet.
So sah der Schlachtplan von aus. Deswegen machte sie sich auf die Suche nach einem Auftragsmörder und wandte sich an einen Informanten, der ihr den Kontakt verschaffen sollte.
Der aber alarmierte die Polizei. Die pfiffigen Beamten schickten einen Undercover-Agenten, der sich als Killer ausgab und das Gespräch mit Dalia Dippolito versteckt aufnahm. Auf der Aufnahme ist die junge Frau deutlich zu hören: «Wenn mein Mann ermordet wird, werde ich sehr glücklich sein!»
Zusammenbruch und Tränen
Die Polizei spielte das Spiel weiter: Am Tag, an dem der Mord geplant war, ging Dalia Dippolito ins Fitnesszentrum – ein perfektes Alibi für die Tatzeit. Eine Stunde später tauchten Polizisten auf, um ihr die tragische Nachricht vom Tod ihres Ehemanns zu überbringen. Die junge Frau spielte ihre Rolle gut: Sie brach weinend zusammen und flüsterte immer wieder «Nein, nein!». Ehemann Michael aber sass wohlbehalten auf dem Polizeiposten und hörte fassungslos vom mörderischen Plan seiner Ehefrau.
Lange konnte Dalia Dippolito die Rolle der Trauernden aber nicht spielen. Die Polizei konfrontierte sie mit der Aufnahme ihres Mordauftrages und verhaftete die Frau. Dalia Dippolito bestreitet ihren mörderischen Absichten trotz aller verräterischen Beweise: «Ich habe nichts getan und ich habe nichts geplant.»
Ehemann Michael erklärte, es habe wegen finanzieller Probleme bereits länger in der Ehe gekriselt. Seine Frau habe sich wohl das gemeinsame Haus unter den Nagel reissen wollen. (gux)