Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes haben in Frankfurt am Main eine tonnenschwere Luftmine aus dem zweiten Weltkrieg entschärft. Nachdem sich mehrere Anwohner geweigert hatten, ihre Wohnungen zu verlassen, konnte die gefährliche Aktion erst am Sonntagnachmittag beginnen.
Dieter Schwetzler vom Kampfmittelräumdienst beschreibt die Herausforderung: «Bei einer britischen Bombe kommt noch hinzu eine besondere Schwierigkeit: Wenn die Zünder entfernt worden sind, müssen die Detonatoren noch gezogen werden. Die sind höchstempfindlich. Das Problem dabei ist: Es können sich mit der Zeit Kristalle bilden und die sind höchstexplosiv. Und deswegen ist nicht nur die Entfernung der Zünder ein Problem, sondern auch die Entfernung der Detonatoren. Hat aber auch in diesem Falle sehr gut geklappt, weil das Team hervorragend funktioniert hat.»
Für die Entschärfung mussten mehr als 60'000 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Damit handelte es sich um eine der grössten Evakuierungsaktionen der deutschen Nachkriegsgeschichte.