Horror-Trip für eine Segeltruppe aus dem Tessin: Was als prachtvoller Ausflug begann, endete kurz darauf abrupt in der Adria. 39 Buben und Mädchen aus dem Tessin verliessen am 7. Juli mit fünf Booten voller Vorfreude den Hafen von Zadar (Kroatien), berichtet die Schweizer Zeitung «La Regione». Ein paar Stunden später legte die kleine Flotte in einer Bucht an, um zu ankern. Der Wetterbericht sei vielversprechend gewesen, und so hätten einige Crew-Mitglieder entschieden, an Land zu gehen und ein Glace zu essen. Damit wurde möglicherweise ein Unglück verhindert.
Denn gegen 22 Uhr brach unvermittelt ein Sturm aus, berichtet die Zeitung. In wenigen Sekunden sei er auf Stärke von rund 100 Stundenkilometern angeschwollen, die Boote wurden in den Wogen hin- und hergeworfen. Die Anker hielten der Naturgewalt nicht stand, die Bootsrümpfe blieben im sandigen Meeresboden stecken.
Auch auf dem Land wütete der Wind, in einigen Teilen Kroatiens fielen Bäume zu Boden. Die Tessiner Segler blieben glücklicherweise unversehrt, obwohl der Wind auch an Land stark wütete und an vielen Orten Bäume entwurzelte, berichtet «La Regione». Die Jugendlichen fanden in einen Notunterkunft Unterschlupf. Dort gesellten sich auch die erfahrenen Segler dazu, die zuerst nicht an Land gingen. Auch sie seien mit dem Schrecken davongekommen.
An eine Weiterführung des Törns war nicht mehr zu denken. Am nächsten Tag wurden die Boote abgeschleppt. Am Dienstag reisten die Jugendlichen mit einem gemieteten Bus ins Tessin zurück, berichtet die Zeitung. (vof)