Elisabeth (†16) und ihre nur ein Jahr ältere Schwester Cathrine Trønnes Lie (17) gehen zusammen nach Utøya. Doch nur eine kehrt lebend von der Insel zurück. Cathrine wird mit einem Lungendurchschuss ins Spital eingeliefert – Elisabeth überlebt das Massaker nicht.
Heute fand in Halden, dem Wohnort der Schwestern, die letzte Trauerfeier eines Opfers von Utøya statt. Die Familie von Elisabeth wollte unbedingt, dass die schwer verletzte Cathrine von ihrer Schwester Abschied nehmen konnte.
Sehr nahe gestanden
Fast vier Wochen lang dauerte es, bis Cathrines Gesundheitszustand dies erlaubte. Nebst dem Schuss in die Lunge erwischte Massenmörder Anders Behring Breivik sie mit einer Kugel am Arm.
Sie hielt heute eine bewegende Abschiedsrede für ihre Schwester. «Elisabeth, es ist alles so unwirklich, was geschehen ist», sagte Cathrine heute vor der Trauergemeinde. Dann brach sie in Tränen aus.
Auch, dass sie heute an der Beerdigunge ihrer Schwester sprechen müsse, sei surreal. Mehrmals versagte ihr die Stimme, als sie über die Vergangenheit ihrer Schwester sprach. Sie schloss mit den Worten: «Elisabeth, meine kleine Schwester und beste Freundin. Ich werde dich nie vergessen. Ich liebe dich.»
Auch Premierminister an Beerdigung
Celine Norderhaug, eine Freundin der beiden Schwestern, sagt gegenüber «Aftenposten»: «Sie standen sich sehr nah. Sie waren sowohl Schwestern als auch beste Freundinnen.»
Auch Norwegens Premierminister Jens Stoltenberg war heute bei der Trauerfeier in der Kirche von Halden anwesend. Die Familie von Elisabeth und Cathrine wünschte sich von den Trauergästen statt Blumen eine Spende für ein Denkmal in Halden. Dies soll den Opfern von Utøya gewidmet werden. Neun von ihnen stammten aus dem Dorf. (num)
Der erste Anruf ging demnach um 18.01 Uhr ein. Breivik nannte sich «Kommandant» und gab sich als «Mitglied der norwegischen anti- kommunistischen Widerstandsbewegung» aus.
Der Attentäter sagte, er sei auf Utøya und wolle sich ergeben. Daraufhin unterbrach er das Gespräch. Eine Verbindung mit der von Breivik verwendeten Nummer habe nicht hergestellt werden können, sagte Sissel Hammer, der Polizeichef des Bezirks Nordre Buskerud.
Um 18.26 Uhr ging ein weiterer Anruf bei einem benachbarten Polizeidistrikt ein. Hier behauptete Breivik, er habe das Attentat als Mitglied der europäischen Tempelritter ausgeführt. «Wir sind in der antikommunistischen und norwegischen Widerstandsbewegung organisiert, gegen die Islamisierung Europas und Norwegens», hiess es in der Niederschrift. Auch dieser Anruf wurde unterbrochen, nachdem Breivik verlangt hatte, mit Polizei-Spezialeinheiten verbunden zu werden.
Der Anwalt des Attentäters hatte eine Veröffentlichung der Niederschriften gefordert. Nach seinen Angaben hatte Breivik zehnmal bei der Polizei angerufen, als er auf Utøya 69 Teilnehmer eines Jugendlagers erschoss. Er sei aber nur zweimal durchgekommen, weil das Mobilfunknetz überlastet gewesen sei.
Der erste Anruf ging demnach um 18.01 Uhr ein. Breivik nannte sich «Kommandant» und gab sich als «Mitglied der norwegischen anti- kommunistischen Widerstandsbewegung» aus.
Der Attentäter sagte, er sei auf Utøya und wolle sich ergeben. Daraufhin unterbrach er das Gespräch. Eine Verbindung mit der von Breivik verwendeten Nummer habe nicht hergestellt werden können, sagte Sissel Hammer, der Polizeichef des Bezirks Nordre Buskerud.
Um 18.26 Uhr ging ein weiterer Anruf bei einem benachbarten Polizeidistrikt ein. Hier behauptete Breivik, er habe das Attentat als Mitglied der europäischen Tempelritter ausgeführt. «Wir sind in der antikommunistischen und norwegischen Widerstandsbewegung organisiert, gegen die Islamisierung Europas und Norwegens», hiess es in der Niederschrift. Auch dieser Anruf wurde unterbrochen, nachdem Breivik verlangt hatte, mit Polizei-Spezialeinheiten verbunden zu werden.
Der Anwalt des Attentäters hatte eine Veröffentlichung der Niederschriften gefordert. Nach seinen Angaben hatte Breivik zehnmal bei der Polizei angerufen, als er auf Utøya 69 Teilnehmer eines Jugendlagers erschoss. Er sei aber nur zweimal durchgekommen, weil das Mobilfunknetz überlastet gewesen sei.