Auf Schweizer Haftbefehl hin
Mann auf Mallorca wegen mutmasslichem Betrug festgenommen

Auf Mallorca wurde ein international gesuchter Betrüger festgenommen, der mit gefälschten Dokumenten Sozialleistungen in der Schweiz und Luxemburg erschlichen haben soll. Die Behörden beider Länder fordern nun seine Auslieferung.
Publiziert: 19:33 Uhr
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Aktualisiert: 19:34 Uhr
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Dem Verhafteten wird Betrug vorgeworfen.
Foto: Policía Naciona

Darum gehts

  • Gesuchter Betrüger auf Mallorca festgenommen, Haftbefehle aus Luxemburg und Schweiz
  • Mann erschlich sich Sozialleistungen und Krankheitszahlungen durch gefälschte Dokumente
  • Zwei Länder fordern Auslieferung, Untersuchungshaft bis zur Entscheidung angeordnet
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Auf Mallorca ist ein international gesuchter Betrüger festgenommen worden, wie «20 Minuten» berichtet. Gegen den Mann lagen europäische Haftbefehle aus Luxemburg und der Schweiz vor. Er hatte sich offenbar auf den Balearen versteckt, bevor die Polizei ihn aufspürte.

Laut Angaben der Zeitung «Diario de Mallorca» wird dem Mann vorgeworfen, sich über Jahre hinweg durch vorgetäuschte Arbeitsunfähigkeit und gefälschte Dokumente finanziell bereichert zu haben. Die Ermittlungen wurden von der Abteilung für organisierte Kriminalität und internationale Delinquenz der nationalen Polizei geführt. Hinweise deuteten darauf hin, dass sich der Gesuchte in einem Dorf auf Mallorca aufhielt.

Vorwürfe aus Luxemburg und aus der Schweiz

Die Polizei konnte den Mann schliesslich am vergangenen Mittwoch festnehmen. Bei seiner Verhaftung legte er gefälschte belgische Ausweispapiere vor, die auf einen anderen Namen ausgestellt waren – dies brachte ihm zusätzlich eine Anklage wegen Urkundenfälschung ein.

Der Mann wird in Luxemburg beschuldigt, mit einem gefälschten Arztzeugnis finanzielle Entschädigungen von einer Versicherung erschlichen zu haben. In der Schweiz hingegen hat er sich laut den Vorwürfen nicht nur Sozialleistungen durch vorgetäuschte Arbeitsunfähigkeit erschlichen, sondern auch Verträge mit Unternehmen abgeschlossen, ohne die vereinbarten Leistungen zu erbringen. Zudem soll er sich durch falsche Angaben unrechtmässig Krankheitszahlungen gesichert haben. Ein weiterer schwerer Vorwurf lautet, dass er durch fahrlässiges Verhalten einem Patienten Schaden zugefügt habe.

Ein Haftrichter hat inzwischen Untersuchungshaft angeordnet. Diese bleibt bestehen, bis über das von Luxemburg und der Schweiz beantragte Auslieferungsverfahren entschieden wird. Beide Länder fordern die Überstellung des Beschuldigten, wie das «Mallorca Magazin» berichtet.

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