Das Unglück ereignete sich etwa um Mitternacht im Département Allier im Zentrum Frankreichs. Wie die Behörden mitteilen, stammen die Passagiere des Minibusses aus Portugal. Neun der 12 Insassen lebten aber laut Polizei in Fribourg. Sie waren demnach über die Ostertage auf der Fahrt in die Heimat. Ihre Fahrt starteten sie um etwa 20 Uhr in Lausanne, wie «France Info» schreibt.
Eine Familie aus Fribourg
Es handelt sich um eine Familie bestehend aus einem 38-jährigen Mann, seiner 27-jährigen Frau und ihrem 7-jährigen Kind, wie es an einer Medienkonferenz in Granges-Paccot FR hiess. Bei den anderen tödlich verunglückten Portugiesen aus der Stadt Freiburg handelt es sich um fünf Männer zwischen 35 und 55 Jahren und um eine junge Frau von 17 Jahren.
Drei Opfer aus Waadt
Die Freiburger Kantonspolizei bestätigte auch, dass es sich bei den anderen drei Todesopfern um Portugiesen handelt, die im Kanton Waadt wohnten. Die Angehörigen von acht der neun Todesopfer aus dem Kanton Freiburg waren am Karfreitag gegen Abend informiert worden. Die Angehörigen eines Todesopfers konnten bisher nicht erreicht werden konnten.
Chauffeur erst 19 Jahre alt
Offenbar war der Unfallwagen auf die Gegenfahrbahn geraten. Der Busfahrer, gemäss der französischen Zeitung «La Montagne» ist er erst 19 Jahre alt, wie auch die beiden italienischen Fahrer des Lastwagens wurden verletzt. Die Unfallursache ist noch unklar. Ersten Ermittlungen zufolge stand der Fahrer des Kleinbusses nicht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss.
Bei dem Unfallwagen handelt es sich um einen umgebauten Kleintransporter. «Das Fahrzeug hatte Sitze und die Passagiere sassen nicht auf dem Boden», sagt ein Justizvertreter. Und weiter: «Die Ermittlungen werden zeigen müssen, ob das Fahrzeug zwölf Menschen befördern durfte.»
«Strasse des Todes»
Der Abschnitt der Nationalstrasse 79 (N 79), auf dem sich das Unglück ereignete, gilt als Unfallschwerpunkt. Die Strecken – sie trägt den Übernamen «Strasse des Todes» – sei «ziemlich monoton, es gilt ein Tempolimit von 90 Kilometern pro Stunde. Manche Fahrer werden ungeduldig und andere schlafen ein», sagte ein Vertreter der Justizbehörden. Es gebe kaum Möglichkeiten zum Überholen. Seit Jahrzehnten werde über den Bau einer zweiten Fahrspur diskutiert.
Burkhalter äusserte Beileid
Fast 60 Feuerwehrleute, sechs Rettungsteams und etwa 20 Gendarme sind den Angaben nach an der Unfallstelle bei Moulins im Einsatz gewesen. Der Schweizer Aussenminister Didier Burkhalter äusserte seine Ergriffenheit und sein Beileid an die Angehörigen der tödlich verunglückten Personen. Dies teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mit. (cat/SDA)