Auf einmal war sie weg! Eine Neuseeländerin wollte nur kurz mit dem Beiboot einer gecharterten Yacht zur griechischen Insel Folegandros fahren, um dort einzukaufen. Doch diesen Shopping-Trip hätte sie um ein Haar mit ihrem Leben bezahlt. Als die 45-Jährige zurückpaddeln wollte, kamen starke Winde auf. Zu stark für das kleine Boot. Die Touristin wurde abgetrieben. Als seine Frau nicht zurück zur Yacht kam, alarmierte ihr Mann die Rettungskräfte.
Sechs Schiffe und ein Marine-Helikopter suchten daraufhin fieberhaft nach der Vermissten. Stunden vergingen. Doch das Gummiboot war wie vom Meer verschluckt.
Sie sang, um zu überleben
Erst nach drei Tagen wurde die Touristin in der Nähe der griechischen Insel Kreta gefunden. Winde hatten das Boot insgesamt 160 Kilometer weit weggetrieben. Die völlig erschöpfte Frau wurde ins Spital gebracht, wie die britische Zeitung «The Sun» berichtet.
Die Neuseeländerin gilt als erfahrene Seglerin, nahm schon an mehreren internationalen Wettkämpfen teil. Wieso sie die Winde derart unterschätzt hat, ist nicht bekannt.
Der Fall erinnert an die vermisste Kay Longstaff. Die Flugbegleiterin war letztes Jahr nach einem feuchtfröhlichen Abend auf einem Kreuzfahrtschiff von Bord gefallen. Zehn Stunden überlebte die Britin im offenen Meer. Gegen die Kälte hielt sie sich mit Singen am Leben. (jmh)