In Spanien steht eine Schweizerin im Visier der Behörden. Die 72-Jährige, die in der Ortschaft Jijona eine Farm mit Tieren betreibt, wird der Tierquälerei beschuldigt.
Am Morgen des 19. März wurde der örtliche Naturschutzdienst über ein Problem informiert: Es ging um ein Pferd der Schweizerin, das in der Gegend von Torremanzanas mitten auf einer Strasse lag und den Weg blockierte. Das Tier befand ich dabei in sehr schlechten Zustand, wie die Anwohner berichteten.
Mehrere blutende Wunden
Wie «elperiodic» schreibt, wurden Beamte der spanischen Polizeieinheit Guardia Civil dorthin geschickt, um sich das anzusehen. Die Schweizerin versuchte, die Polizisten davon zu überzeugen, dass das Fohlen mitten auf der Strasse lag, weil es einfach Bauchschmerzen hatte und deshalb schlief.
Doch die Beamten stellten fest, dass etwas nicht stimmte. Das Tier hatte mehrere blutende Wunden und einen geschwollenen Bauch. Sie vermuteten daher, dass es an einer Kolik leiden könnte – eine Magen-Darm-Erkrankung.
Auf dem Hof der Schweizerin stellten die Beamten dann weitere Missstände fest. Unter anderem wurde festgestellt, dass weder genügend noch das richtige Futter für das Tier vorhanden waren. Den Beamten fiel anhand der Zähne und Hufe auch auf, dass das Pferd nur mangelhaft gepflegt wurde. Die Schweizerin wurde darauf aufmerksam gemacht, dass sie sofort einen Tierarzt benachrichtigen soll, um das Tier zu behandeln. Die Beamten kündigten an, zur Kontrolle noch mal zurückzukommen.
Schweine nagten am Kadaver
Das taten die Beamten auch und kehrten drei Tage später zum Hof zurück. Doch der Zustand des Pferds war nicht besser. Im Gegenteil: Es lag noch immer an der gleichen Stelle – tot! Am Kadaver des Tiers nagten bereits Schweine.
Gegen die Schweizerin wurde deshalb ein Strafverfahren eingeleitet. Insgesamt wurden elf Beschwerden gegen sie eingereicht. Zudem wird untersucht, ob die Frau in Zukunft überhaupt noch Tiere halten darf. (bra)