Auf der Autobahn-Raststätte überfallen
«Der Räuber kam, als wir schliefen!»

Horror-Reise für Tonci Plepel (48) und Milica Dalia (42) aus Interlaken BE! Das Paar wurde in der Nacht auf einer italienischen Raststätte überfallen.
Publiziert: 14.06.2013 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:54 Uhr
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Tonci Plepel und Milica Dalia aus Interlaken. Die Autoscheibe ist nur notdürftig geflickt.
Foto: Peter Gerber
Von Daniel Riedel

An diese Reise werden Tonci Plepel (48) und seine Freundin Milica Dalia (42) aus Interlaken BE wohl noch lange denken müssen. Auf der Rückfahrt von ­einem Geschäftstermin in Kroatien wurde das Paar an einer italienischen Raststätte brutal überfallen.

«Die Räuber kamen, als wir schliefen. Statt schöner Erinnerungen bleiben uns jetzt nur hässliche Narben», sagt der Kaufmann und zeigt auf den einbandagierten Arm seiner Freundin.

Rückblick: Am Dienstagnachmittag macht sich das Paar mit seinem roten Citroën auf die Rückreise. Der Berner will die knapp 800 Kilometer lange Strecke in die Schweiz in einem Stück fahren.

Pause wegen Müdigkeit

Doch auf der Autobahn in Richtung Venedig wird Plepel plötzlich müde. Mittlerweile ist es Nacht. Er steuert einen Rastplatz an und legt sich mit ­seiner Partnerin im Auto schlafen. Ein fataler Fehler!

«Ich wollte doch nur kurz die Augen schliessen, parkierte neben einem LKW», sagt er. Kaum eingeschlafen, wird das Paar von einem lauten Knall geweckt. Glassplitter fliegen durchs Auto. Plepel sieht, wie ein Räuber nach der Hand­tasche seiner Freundin greift.

«Milica schrie auf, ich schlug dem Kerl auf den Arm. Darauf zog er ihn zurück und verschwand», sagt Plepel. Die Glassplitter verletzten seine Freundin. Im Spital müssen die Wunden am Unterarm und an der Hand genäht werden.

Aktive Roma-Banden

Die alarmierten Carabi­nieri machen den beiden wenig Hoffnung, dass die Täter jemals zu ermitteln sind. In der Region treiben Roma-Banden ihr Unwesen. Sie sollen auch hinter diesem Überfall stecken.

Noch auf dem Rastplatz flickt der Berner die zerstörte Scheibe mit Folie – am frühen Morgen geht es zurück in die Schweiz. «Wir sind froh, dass die Täter uns nicht noch mehr angetan haben. Diese Pause hätte böse enden können», sagt das Paar.

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