Auch Alain Delons Ferrari
60 Oldtimer steckten in der Scheune

Ein reicher Sammler geht Pleite. Er verscherbelt seine Prunkstücke. Das dachte man zumindest.
Publiziert: 10.12.2014 um 14:13 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 00:37 Uhr
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Ein Ferrari 250 GT SWB California Spider, der einst Alain Delon gehörte, unter einem Stapel Zeitschriften. Daneben ein Maserati A6G Gran Sport Frua.
Foto: Artcurial

Was zwei Auto-Experten auf einem Anwesen im Westen Frankreichs entdecken ist für Oldtimer-Fans eine Sensation: Rund 60 Wagen von 1920 bis in die 1970er standen in Verschlägen und Unterständen und rotteten vor sich hin.

Die Experten des Auktionshauses Artcurial hatten gemäss «Focus.de» einen Tipp bekommen. Dass es sich um eine solche Sammlung handeln könnte, hatten sie sich aber wohl in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können. «Wir waren von unseren Gefühlen überwältigt», meinte Geschäftsführer der Autosparte des Auktionshauses Matthieu Lamoure.

Unter den Dutzenden von Modellen von Bugatti, Hispano Suiza, Talbot-Lago, Maserati und Co. fand sich auch ein Ferrari 250 GT SWB California Spider. Einer von nur 37 Exemplaren. Dieses Modell hatte einst dem Schauspieler Alain Delon gehört. Geschätzter Wert des Wagens: 12 bis 14 Millionen Franken.

Weitere herausragende Modelle sind ein Maserati A6G Gran Sport aus dem Jahr 1956, ein Cabrio der spanisch-schweizerischen Marke Hispano Suiza aus den 1920er-Jahren oder ein Talbot lago T26 Grand Sport Coupé Saoutchik.

Die Sammlung stammt offenbar vom Transport-Unternehmer Roger Baillon, der in den 1950er-Jahren zu sammeln begann. Als seine Firma 20 Jahre später unter Druck kam, musste er etliche Wagen zu Geld machen. «Man dachte wohl, er hätte damals alles verkauft, so wurde die Sammlung vergessen», spekuliert Pierre Novikoff, Autoexperte von Artcurial.

Dass diese Sammlung nicht dokumentiert war und die Qualität und Herkunft der Wagen sowie der schiere Umfang des Fundes machten diese Entdeckung besonders, meinte Novikoff.  «Das ist sicher das letzte Mal, dass so etwas entdeckt wird.»

Die 60 Wagen kommen am 6. Februar in Paris unter den Hammer. (ent)

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