Nicht nur war er einer der wichtigsten Anführer der Hisbollah, er war auch ein bedeutendes Mitglied des Dschihad-Rates, dem höchsten militärischen Gremium der Terrormiliz: Ibrahim Akil, auch bekannt als «Tahsin». Nun ist Akil bei einem gezielten Luftangriff der israelischen Armee auf Beirut getötet worden. Das bestätigte die Armee.
Die USA suchten das hochrangige Hisbollah-Mitglied wegen seiner massgebenden Beteiligung an Terroranschlägen auf amerikanische Einrichtungen im Libanon in den 80er-Jahren. Auf Akil hatten die USA ein Kopfgeld in der Höhe von sieben Millionen Dollar ausgesetzt. Bereits Anfang der 90er-Jahre hatte Israel versucht, Akil auszuschalten.
Ein Dorn im Auge der USA
Akil war in den 80er-Jahren ein Hauptmitglied der Organisation Islamischer Dschihad, einer Terrorzelle der Hisbollah. Im April 1983 führte der Islamische Dschihad einen Terroranschlag auf die US-Botschaft in Beirut durch. Bei dem Bombenattentat starben 63 Menschen. Bei einem erneuten Anschlag auf die Botschaft, im September 1984, wurden erneut 23 Personen getötet – auch an diesem Attentat war Akil beteiligt.
Zwischen diesen beiden Attentaten, im Oktober 1983, schlug die Terrorzelle ebenfalls zu: Bei einem Bombenanschlag auf eine Kaserne von US-Marines in Beirut wurden 241 Menschen getötet.
Zudem war Akil zur selben Zeit auch für die Entführung deutscher und amerikanischer Geiseln verantwortlich, die im Libanon festgehalten wurden.
Angriff auf Treffen von Hisbollah-Mitgliedern?
Im September 2019 wurde Akil von den USA als Terrorist eingestuft, 2023 wurde das Kopfgeld auf ihn ausgesetzt.
Woher die israelische Armee wusste, wo sich «Tahsin» aufhielt, ist bisher unklar. Laut einigen Quellen, die sich allerdings nicht unabhängig überprüfen lassen, soll der Angriff während eines Treffens hochrangiger Hisbollah-Mitglieder und palästinensischer Terroristen stattgefunden haben.