Attacke am Hauptbahnhof München (D)
Deutscher (23) sticht mit Messer auf Polizisten (30) ein

Im Rahmen einer Personenkontrolle am Hauptbahnhof in München (D) wurde ein 30-jähriger Polizist am Montagmorgen schwer verletzt. Nachdem ihm ein Angreifer mit einem Messer in den Rücken stach, musste er notoperiert werden.
Publiziert: 09.12.2019 um 14:53 Uhr
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Am Montag wurde ein deutscher Polizist (30) schwer verletzt. Ein 23-Jähriger Mann stach ihm mit einem Messer in den Rücken. (Symbolbild)
Foto: ANTONGEISSER

Messerattacke am Hauptbahnhof München (D): Am Montagmorgen wurde ein Polizeiobermeister (30) schwer verletzt. In einer Zwischenetage kontrollierte er gegen 6.30 Uhr zusammen mit seinem 40-jährigen Kollegen eine Person, als sich plötzlich ein zuvor unbeteiligter Mann von hinten näherte.

Als der Mann direkt hinter den Polizisten stand, zückte er ein Messer, stach auf den 30-jährigen Polizisten ein und verletzte ihn ihm Bereich des Nackens. Wie die «Bild» schreibt, sei die Messerklinge durch die Wucht im Körper des Polizisten abgebrochen.

Täter befindet sich in Haft

Der andere Beamte konnte den Täter mit der Hilfe von Passanten überwältigen und festhalten. Beim Tatverdächtigen handelt es sich um einen 23-jährigen Deutschen aus München.

Am Mittag informierte der Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins im Rahmen einer Pressekonferenz über den Vorfall. «Der 23-jährige Täter befindet sich in Haft. Die Mordkommission ermittelt gegen ihn wegen versuchter Tötung.»

Täter ist polizeibekannt

Offenbar sei der mutmassliche Täter selbst nicht an der Personenkontrolle beteiligt gewesen und soll in keiner persönlichen Beziehung zu dem verletzten Polizisten oder dem kontrollierten Mann gestanden haben. Wie die Polizei angibt, sei die vorausgegangene Personenkontrolle ruhig abgelaufen und hätte keinen konkreten Anlass gehabt.

Der 23-Jährige sei der Polizei bekannt – «aufgrund des ein oder anderen Steuerungsverlustes.» Wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet, gebe es bisher keine Hinweise darauf, dass der Mann aus ideologischen Gründen zugestochen habe oder unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol stand.

Polizist ausser Lebensgefahr

Der verletzte Polizist werde zurzeit in einem Münchner Klinikum behandelt. Sein Leben sei nicht in Gefahr, die Verletzungen seien aber schwerwiegend.

Gegenüber der «Bild» sagte der Polizeipräsident Hubertus Andrä: «Ich bin erschüttert über den feigen, brutalen und hinterhältigen Messerangriff auf einen meiner Beamten. Leider werden immer wieder Polizeibeamte und Rettungskräfte beleidigt, bedroht und angegriffen.» (frk)

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