Anschlag vor Gericht
Zwölf Tote nach Explosion in Islamabad

Bei einem seltenen Anschlag in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad sind nach Behördenangaben zwölf Menschen getötet worden. Bei dem Vorfall vor einem Bezirksgericht seien zudem 27 Personen verletzt worden, teilte ein Sprecher der Polizei mit.
Publiziert: 12:14 Uhr
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dpatopbilder - Polizisten untersuchen den Tatort, nachdem eine Autobombe vor einem Bezirksgericht explodiert ist. Foto: W.K. Yousufzai/AP/dpa
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Pakistans Innenminister Mohsin Naqvi sprach in einer Fernsehansprache von einem Selbstmordanschlag.

Der Täter habe sich dem Gericht auf einem Motorrad genähert, sagte Naqvi. Aufgrund von Sicherheitsposten habe er jedoch nicht auf das Gelände der Behörde vordringen können. Er habe schliesslich ein vorbeifahrendes Polizeiauto angegriffen.

Zunächst reklamierte keine Gruppierung einen Angriff für sich. Pakistan erlebt seit einiger Zeit einen Anstieg der Gewalt seitens militanter Gruppen. Diese fanden jedoch seit längerer Zeit nicht mehr in der Hauptstadt statt.

«Wir waren im Gericht, als wir eine ohrenbetäubende Explosion hörten. Alle gerieten in Panik und die Menschen rannten in alle Richtungen», sagte ein Anwalt und Augenzeuge der Deutschen Presse-Agentur. Videos, die in den sozialen Medien verbreitet wurden, zeigen ein brennendes Auto und dichte Rauchwolken.

In der Hauptstadt kam nach Angaben eines Reporters der Nachrichtenagentur DPA der Verkehr auf den Hauptverkehrsachsen zum Erliegen, nachdem die Sicherheitskräfte das Gebiet abgeriegelt hatten. Anwohner und Personen, die am Gericht waren, berichteten von chaotischen Szenen, als Krankenwagen und Polizei zum Ort des Geschehens eilten.

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