Anschlag auf Strassburger Weihnachtsmarkt
Drei weitere Verdächtige in U-Haft

Vor knapp zwei Monaten gab es einen Anschlag auf den Strassburger Weihnachtsmarkt. Ein französischer Gericht hat nun Untersuchungshaft gegen drei weitere Verdächtige angeordnet. Sie sollen dem Attentäter die Tatwaffe beschafft haben.
Publiziert: 02.02.2019 um 03:42 Uhr
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Aktualisiert: 13.02.2019 um 10:32 Uhr
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Am 16. Dezember 2018 wurden fünf Menschen bei einem Anschlag getötete und mehrere verletzt. Gegen drei Verdächtige, welche die Tatwaffe beschafft haben sollen, wurde nun Untersuchungshaft angeordnet.
Foto: AFP

Knapp zwei Monate nach dem Anschlag auf den Strassburger Weihnachtsmarkt hat ein französisches Gericht nunmehr Untersuchungshaft für drei weitere Verdächtige angeordnet. Die Männer würden verdächtigt, dem Attentäter Chérif Chekatt die Tatpistole beschafft zu haben.

So hiess es am Freitagabend aus Justizkreisen in Paris. Sie seien 32, 34 und 78 Jahre alt und gehörten alle zur selben Familie.

Ihnen werde illegaler Waffenbesitz und Beihilfe zu einer «terroristischen Unternehmung» zur Last gelegt, hiess es weiter. Es seien Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Am Dienstag hatte die Justiz die Festnahme der Verdächtigen bekannt gegeben. Zwei weitere Mitglieder der Familie, die ebenfalls festgenommen worden waren, waren am Mittwoch wieder auf freien Fuss gesetzt worden.

Fünf Menschen getötet

Der 29-jährige Chekatt, ein Franzose mit algerischen Wurzeln, hatte am 11. Dezember in der Nähe des Strassburger Weihnachtsmarkts auf Passanten geschossen und sie mit einem Messer angegriffen. Fünf Menschen kamen ums Leben.

Dabei bediente er sich nach Angaben der Ermittler eines alten Revolvers vom Kaliber 8 Millimeter, der vom Ende des 19. Jahrhunderts stammt. Nach einer zweitägigen Grossfahndung wurde Chekatt von der Polizei erschossen. Er hatte vor seiner Tat der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) die Treue geschworen.

Bereits im Dezember hatte die französische Polizei mehrere mutmassliche Mittelsleute Chekatts festgenommen, darunter auch Mitglieder seiner eigenen Familie. Die meisten wurden wieder freigelassen. Gegen einen Mann wurden Ermittlungen wegen Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe eingeleitet. (SDA)

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