In Südkorea sind sie derzeit heiss begehrt: Überlebens-Kits, um gerüstet zu sein, wenn aus dem atomaren Säbelrasseln des nordkoreanischen Nachbarn plötzlich ernst wird. Viele Südkoreaner zeigen auf Youtube, was in den Beuteln steckt: Gasmaske, Kampfrationen, Schlafsack, Radio, ein Erste-Hilfe-Kit und andere Produkte.
Die Onlinehändler spüren den reissenden Absatz ihrer Beutel. E-Bay Korea meldete einen Anstieg, obwohl keine Werbung dafür gemacht wird. Und nicht nur Private decken sich ein, auch Firmen sind vorsichtig.
Ein Versandunternehmen in Seoul hat seinen Angestellten gar ein Kit mit Notfall-Überlebensprodukten verteilt. Behörden empfehlen pro Familie mindestens ein «Go-Bag» zu Hause zu haben. Der könnte eine Familie 72 Stunden lang versorgen.
Japaner kaufen eigene Bunker
Viele Japaner greifen zu ganz anderen Massnahmen, um sich vor Atomwaffen zu schützen – sie kaufen Bunker. «Die haben feste und bombensichere Türen», sagt Nobuko Oribe, Inhaber einer Baufirma, zu «Vice».
Auch die Temperatur steige während drei Stunden nur um ein Grad im Innenraum, selbst wenn eine Aussentemperatur von 1200 Grad Celsius herrsche. Sein Firmen-Umsatz sei seit März um das Dreifache gestiegen.
Schweizer Firma profitiert vom japanischen Bunker-Boom
Oribe bestellt nun mehrere Filter von der Schweizer Firma Andair nach, denn sie sollen vor «Strahlung und giftigen Gase bewahren», berichtet «Reuters». Ein lukratives Geschäft für die Schweizer Firma: Ein Luftfilter für sechs Personen kostet etwa 5600 US-Dollar. Einer für 13 Personen, der üblicherweise von Familien benützt werde, etwa 15'400 US-Dollars. (na)