Ex-US-Vize Biden will jetzt Präsident werden
0:31
Er fordert Trump heraus:Ex-US-Vize Biden will jetzt Präsident werden

Angriff per Video
Joe Biden will US-Präsident werden – und greift Trump an

Joe Biden (76) kündigt per Twitter seine Kandidatur für das Präsidentenamt an. In seinem ersten Video greift er Donald Trump bereits frontal an.
Publiziert: 25.04.2019 um 12:09 Uhr
|
Aktualisiert: 17.07.2019 um 19:39 Uhr
Will Präsident werden: Joe Biden (76).
Foto: AFP

Per Twitter gab der frühere US-Vizepräsident Joe Biden (76) bekannt: Er fordert 2020 US-Präsident Donald Trump heraus. Zu einem Video, in dem er seine Kandidatur verkündete, schrieb er: «Es ist Zeit für Chancengleichheit, Gleichberechtigung und Gerechtigkeit. Es ist Zeit für eine Wirtschaft, die diejenigen belohnt, die tatsächlich die Arbeit verrichten. Es ist Zeit für einen Präsidenten, der sich für uns alle einsetzt.»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Im Video griff er den Neonazi-Aufmarsch von Charlottesville auf, bei dem eine junge Frau ums Leben kam. Biden greift in seiner Rede die damalige Aussage von Trump an, der sagte: «Es gab einige sehr gute Leute, auf beiden Seiten.» Biden: «Wenn wir Donald Trump acht Jahre im Weissen Haus geben, verändert er den Charakter unserer Nation.» Er könne dabei nicht zuschauen.

Monatelang über Kandidatur spekuliert

Mit ihm gibt es nun insgesamt 20 demokratische Präsidentschaftsbewerber. Dabei beginnen die parteiinternen Vorwahlen bei den Demokraten erst im kommenden Jahr. Biden gehört zu den bekanntesten Kandidaten seiner Partei: Von 2009 bis 2017 war er Stellvertreter des damaligen US-Präsidenten Barack Obama.

Monatelang war über eine Kandidatur Bidens spekuliert worden. Er selbst heizte die Spekulationen durch verschiedene Aussagen regelmässig weiter an, ohne sich aber festzulegen. Biden steigt nun vergleichsweise spät in das interne Rennen seiner Partei ein.

19 weitere demokratische Anwärter gibt es bereits. Dazu gehören die Senatoren Elizabeth Warren, Kamala Harris, Cory Booker, Kirsten Gillibrand und Amy Klobuchar sowie der frühere Arbeitsminister Julian Castro, der Ex-Kongressabgeordnete Beto O'Rourke, der aufstrebende Bürgermeister aus Indiana, Pete Buttigieg, und der unabhängige Senator Bernie Sanders, der bereits 2016 bei den demokratischen Vorwahlen angetreten war und damals Hillary Clinton unterlag.

In Umfragen landet Biden auf Platz 1

In Umfragen unter den demokratischen Präsidentschaftsbewerbern landete Biden in den vergangenen Wochen fast durchgehend auf Platz eins, obwohl er seine Kandidatur noch gar nicht erklärt hatte. Er wurde dort bislang als potenzieller Bewerber gelistet. 

Sanders liegt in den Umfragen hinter Biden auf Platz zwei, die anderen Bewerberinnen und Bewerber folgen erst mit deutlichem Abstand. Die Aussagekraft dieser frühen Erhebungen ist allerdings begrenzt. Bis zur entscheidenden Phase des Rennens ist es noch lange hin.

Negativschlagzeilen wegen Belästigung

Kurz vor der Verkündung seiner Kandidatur war Biden zuletzt auf negative Weise in die Schlagzeilen geraten: In den vergangenen Wochen gingen mehrere Frauen mit Vorwürfen gegen ihn an die Öffentlichkeit.

Sie beklagten, Biden habe sich ihnen gegenüber in der Vergangenheit übergriffig verhalten - etwa durch ungebetene körperliche Nähe oder ungewollte Liebkosungen wie ein Tätscheln des Oberschenkels oder einen Kuss auf den Hinterkopf. 

Der Demokrat gelobte daraufhin öffentlich Besserung und versprach, er werde künftig «aufmerksamer und respektvoller sein mit dem persönlichen Raum von Menschen».

Das grosse Feld der Demokraten könnte nach Meinung von Experten zur Gefahr für die Partei werden, falls es zu langen Auseinandersetzungen unter den vielen Kandidaten kommen sollte. Parteiinterne Gefechte zehren Ressourcen auf und helfen in der Regel dem Gegenkandidaten. 

Auch bei den Republikanern hatte es 2016 ein grosses Feld gegeben, was damals den Aufstieg des politischen Aussenseiters Donald Trump mit begünstigte. Trump will 2020 für eine weitere Amtszeit antreten. (SDA)

US-Wahlen 2020 – Das sind die Kandidaten

Demokraten

  • Per Twitter gab der frühere US-Vizepräsident Joe Biden bekannt: Er fordert 2020 US-Präsident Donald Trump heraus.
  • Auch der Senator Colorados Michael Bennet will es probieren.
  • Der Senator Cory Booker (49) gab seine Kandidatur bereits am 1. Februar bekannt.
  • Pete Buttigieg ist einer der jüngsten Kandidaten. Trotzdem will der Bürgermeister von Indiana den Kampf gegen Trump aufnehmen.
  • Julián Castro – Obamas ehemaliger Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung.
  • John Delaney vertritt den Bundesstaat Maryland im US-Repräsententenhaus und will es gegen Trump aufnehmen.
  • Tulsi Gabbard – Die demokratische Abgeordnete aus Hawaii würde im Falle eines Sieges das jüngste Staatsoberhaupt der US-Geschichte werden. Sie vertritt aktuell Hawaii im Repräsentantenhaus.
  • Auch «Schweizerin» Amy Klobuchar will 2020 Trump herausfordern. Die Grosseltern der Demokratin stammen aus der Schweiz.
  • Bernie Sanders will es nach der letzten Wahlschlappe nochmal versuchen: Der US-Senator kandidiert ebenfalls für die Präsidentschaft.
  • Elizabeth Warren – Demokratin und Senatorin des Bundesstaats Massachussetts. Sie ist als scharfe Kritikerin von Trump bekannt.
  • Die Autorin Marianne Williamson (66) ist eigentlich eher bekannt für ihre spirituellen Bestseller, als für ihr politisches Engagement.
  • Andrew Yang - Der US-amerikanischer Unternehmer und Gründer von Venture for America. Er setzt sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein.

Republikaner

  • Donald Trump – Der amtierende 45. Präsident der USA stellt sich für eine Wiederwahl zur Verfügung.
  • Der frühere Gouverneur des Bundesstaats Massachusetts und Republikaner Bill Weld will gegen seinen Parteikollegen Trump antreten. Er wolle die USA von weiteren vier Jahren unter der aktuellen Regierung bewahren, sagte Weld in einem CNN-Interview.

Demokraten

  • Per Twitter gab der frühere US-Vizepräsident Joe Biden bekannt: Er fordert 2020 US-Präsident Donald Trump heraus.
  • Auch der Senator Colorados Michael Bennet will es probieren.
  • Der Senator Cory Booker (49) gab seine Kandidatur bereits am 1. Februar bekannt.
  • Pete Buttigieg ist einer der jüngsten Kandidaten. Trotzdem will der Bürgermeister von Indiana den Kampf gegen Trump aufnehmen.
  • Julián Castro – Obamas ehemaliger Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung.
  • John Delaney vertritt den Bundesstaat Maryland im US-Repräsententenhaus und will es gegen Trump aufnehmen.
  • Tulsi Gabbard – Die demokratische Abgeordnete aus Hawaii würde im Falle eines Sieges das jüngste Staatsoberhaupt der US-Geschichte werden. Sie vertritt aktuell Hawaii im Repräsentantenhaus.
  • Auch «Schweizerin» Amy Klobuchar will 2020 Trump herausfordern. Die Grosseltern der Demokratin stammen aus der Schweiz.
  • Bernie Sanders will es nach der letzten Wahlschlappe nochmal versuchen: Der US-Senator kandidiert ebenfalls für die Präsidentschaft.
  • Elizabeth Warren – Demokratin und Senatorin des Bundesstaats Massachussetts. Sie ist als scharfe Kritikerin von Trump bekannt.
  • Die Autorin Marianne Williamson (66) ist eigentlich eher bekannt für ihre spirituellen Bestseller, als für ihr politisches Engagement.
  • Andrew Yang - Der US-amerikanischer Unternehmer und Gründer von Venture for America. Er setzt sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein.

Republikaner

  • Donald Trump – Der amtierende 45. Präsident der USA stellt sich für eine Wiederwahl zur Verfügung.
  • Der frühere Gouverneur des Bundesstaats Massachusetts und Republikaner Bill Weld will gegen seinen Parteikollegen Trump antreten. Er wolle die USA von weiteren vier Jahren unter der aktuellen Regierung bewahren, sagte Weld in einem CNN-Interview.
Wie funktioniert die US-Wahl?

Wer kann überhaupt für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten kandidieren? Wie wird man Präsident? Und wie läuft das Wahlprozedere ab? BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen zur US-Wahl.

Die amerikanische Flagge oder Stars and Stripes im blauen Himmel.
Das müssen Sie zu US-Wahlen 2020 wissen.

Wer kann überhaupt für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten kandidieren? Wie wird man Präsident? Und wie läuft das Wahlprozedere ab? BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen zur US-Wahl.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?