Erneut erschüttert eine Schiesserei die USA: In einem Einkaufszentrum im US-Bundesstaat Indiana wurden bei einer Schusswaffenattacke mindestens vier Menschen getötet, so das zuständige Polizeidepartement auf Facebook. Auch der mutmassliche Schütze sei getötet worden – und zwar von einem bewaffneten Zivilisten (22), so ein Vertreter der Polizei.
Der tödliche Angriff ereignete sich am Sonntagabend gegen 21.30 Uhr (Ortszeit), wie der Bürgermeister der Stadt Greenwood, Mark Myers, in einer Mitteilung erklärte. Der Schütze habe den Gastronomiebereich des Einkaufszentrums betreten und das Feuer eröffnet. Zwei weitere Menschen seien beim Angriff auf die Greenwood Park Mall verletzt worden. Darunter befindet sich auch ein 12-jähriges Mädchen.
Angreifer hatte weitere Munition dabei
Das Gebäude sei durchsucht und geräumt worden. Beim Täter handle sich um einen erwachsenen Mann, das Motiv sei unklar, hiess es weiter. Den Angaben zufolge hatte er weitere Munition dabei. Man habe einen verdächtigen Rucksack gefunden.
Der mutmassliche Schütze sei schliesslich von einem 22 Jahre alten Mann erschossen worden, der ebenfalls in dem Einkaufszentrum gewesen sei und legal eine Waffe bei sich getragen habe. Es handle sich um einen «barmherzigen Samariter» und einen «Helden», so der Polizeivertreter. «Wir sind erschüttert über einen weiteren Vorfall dieser Art in unserem Land, in unserer Stadt», sagte er weiter.
Vierte Schiesserei in wenigen Wochen
Die Polizei in Greenwood Zeugen des Angriffs auf, sich zu melden. In den vergangenen Wochen hatten mehrere Schusswaffenattacken die USA erschüttert. Am 4. Juli, dem Nationalfeiertag der Vereinigten Staaten, hatte ein Mann in einem Vorort von Chicago mit einem Gewehr das Feuer auf die Zuschauer einer Parade eröffnet und dabei sieben Menschen getötet und 35 weitere verletzt.
Im Mai hatte ein Mann bei einem rassistisch motivierten Angriff in Buffalo im Bundesstaat New York zehn Menschen erschossen. Im selben Monat sorgte ein Schulmassaker an einer Grundschule in der texanischen Stadt Uvalde für Entsetzen, bei dem 19 Kinder und zwei Lehrer getötet wurden. (AFP/dzc)