An Bord von Militärmaschine
Sri Lankas Präsident auf Malediven geflohen

Wegen einer schweren Wirtschaftskrise massiv unter Druck geraten und gestürzt: Sri Lankas umstrittener Präsident Gotabaya Rajapaksa ist ausser Landes geflohen – auf die nahen Malediven.
Publiziert: 12.07.2022 um 23:29 Uhr
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Aktualisiert: 13.07.2022 um 07:34 Uhr
Strassenszene in Colombo im November 2019. Seither hat eine schwere Wirtschaftskrise Sri Lanka erfasst. Präsident Gotabaya Rajapaksa wurde bei Massenprotesten gestürzt und ist jetzt ausser Landes geflohen.
Foto: AFP

Sri Lankas umstrittener Präsident Gotabaya Rajapaksa (73) ist nach Massenprotesten wegen der schweren Wirtschaftskrise ausser Landes geflohen. Er befand sich gemeinsam mit seiner Frau und einem Bodyguard an Bord eines Militärflugzeugs, das auf die Malediven fliegen sollte, wie Vertreter der Einwanderungsbehörde der Nachrichtenagentur AFP mitteilten. Rajapaksa war am Samstag aus dem Präsidentenpalast in der Hauptstadt Colombo geflohen, kurz bevor tausende Demonstranten das Anwesen stürmten.

Danach kündigte er seinen Rücktritt für Mittwoch an. Am Dienstag hatte er bereits erfolglos auszureisen versucht. Beobachtern zufolge wollte er auf diese Weise einer möglichen Festnahme entgehen. Dem Staatschef wird Missmanagement der Wirtschaft vorgeworfen. Solange er noch Präsident ist, geniesst er Immunität vor Strafverfolgung.

Der Inselstaat erlebt derzeit eine massive Wirtschaftskrise. Die Regierung war zuletzt nicht mehr in der Lage, die wichtigsten Importe wie Lebensmittel, Treibstoff und Medikamente zu finanzieren. Inzwischen hat Sri Lanka den Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie Russland um Hilfe gebeten. (AFP)

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