Es war kein Entkommen mehr möglich – der russische Offizier Alexander Prokhorenko war hinter den feindlichen Linien umzingelt von zahlreichen Dschihadisten. Er soll dort in geheimer Mission für die Rückeroberung der historischen Stadt Palmyra in Syrien unterwegs gewesen sein. Dabei wurde er von den IS-Soldaten entdeckt. In dieser ausweglosen Situation fasste er einen folgenschweren Entscheid: Er beorderte einen Angriff der russischen Luftwaffe – und beendete so sein Leben.
Einen Tag später war Palmyra befreit. Die Tat von Prokhorenko, der in den russischen Medien wegen seiner Erfolge der «russische Rambo» genannt wird, wird in seiner Heimat gross gefeiert. Das Moskauer Verteidigungsministerium bestätigte, dass die Airforce bei diesem Angriff 146 «terroristische Ziele» ausschaltete. Und sei damit massgeblich für die Befreiung von Palmyra gewesen.
Seine Frau ist schwanger - und wusste von nichts
Die Entscheidung, sein Leben zu lassen dürfte ihm sicherlich schwer gefallen sein. Prokhorenko war frisch verheiratet und wäre bald Vater geworden. Für seine Frau Ekaterina war die Nachricht dann auch ein besonderer Schock, wie die britische Zeitung «The Daily Mail» schreibt. Sie wusste nichts vom Syrien-Einsatz ihres Mannes. Ekaterina dachte, ihr Mann diene derzeit im russischen Kaukasus.
Nun bleibt seiner Frau nur noch der Trost, dass Prokhorenko ein Held war. Präsident Wladimir Putin will der Familie deswegen seine Ehre erweisen und ihr die höchste Auszeichnung für seine heroische Tat überreichen. (nbb)