Auf der spanischen Urlaubsinsel Mallorca wird die Sicherheit massiv verstärkt: 170 Beamten vom Festland werden die 136 mallorquinischen Kollegen im Zentrum der Hauptstadt Palma, am Paseo Marítimo und an der Playa, zwischen Ende Mai und Ende Oktober unterstützen.
Seit Montag stehen zudem vor allem am «Ballermann» auffällige neue gelb-rote Verbotsschilder. Diese warnen vor übermässigem Alkoholkonsum und Grölen auf offener Strasse. Denn wer dagegen verstösst, muss tief in die Taschen greifen: Es drohen Strafen von bis zu 3000 Euro.
Polizeistunde um Mitternacht
Bereits im März hatte Palma Bereiche der Playa zu «Interventionszonen» erklärt. Trinkgelage auf offenere Strasse wollen die Mallorquiner keine mehr. Zwischen Mitternacht und acht Uhr morgens wird deshalb auch der Verkauf von Alkohol in Supermärkten verboten.
Und auf der Strasse und aus Getränkeautomaten sollen die Touristen keinen Alkohol mehr kaufen können. Mit diesen Massnahmen soll die Sicherheit garantiert werden, sagte der seit Juni 2015 amtierende sozialistische Stadtpräsident José Hila.
Wegen Trink- und anderer Exzesse gibt es auf Mallorca immer wieder Probleme. Dagegen werden auf politischer Ebene stetig neue Gesetze lanciert. Erst im Anfang Februar wurde eine strikte wie umstrittene «Verordnung für ein zivilisiertes Zusammenleben», 2014 von der damaligen konservativen Regionalregierung eingeführt, war vom Oberen Gericht der Balearen gekippt.
Das Parlament beschloss aber, dass von diesem Sommer an eine Übernachtungsabgabe für Touristen gilt. Je nach Art der Unterkunft müssen die Touristen nun zwischen 0,25 und 2 Euro pro Nacht extra blechen. (nbb)