Viel Spott muss sich derzeit der Architekt Carlos Quevedo aus der Südspanischen Ortschaft Cádiz anhören. Lokale Einwohner sind in Rage, da er El Castillo de Matrera, ein aus dem neunten Jahrhundert stammendes Schloss, «zerstört» haben soll.
«Die haben Bauarbeiter anstelle von Restauratoren angestellt», beklagte sich ein Anwohner gegenüber dem spanischen Fernsehen. In unzähligen Twitter-Kommentaren können User und Anwohner die Gedankengänge des Architekten nicht nachvollziehen. Twitter-User Ben Sansom schreibt: «Das Schloss erinnert mich an ein aufgemotztes Terrassenhaus.»
Ein Historiker und Archäologie nimmt die seinem Anschein nach misslungene Arbeit gleich als Lehrbeispiel für zukünftige Restaurierungen. «‹Vorher & Nachher› – das perfekte Beispiel, wie man ein Schloss aus dem neunten Jahrhundert NICHT restauriert...», schreibt der Twitterer Dweezil VDkerckhove.
«Sorgfältig und professionell geplant»
Die Restaurierung hatte das Ziel, die Ruine zu stabilisieren und das ursprüngliche Volumen wieder sichtbar zu machen. «Es wurde sorgfältig und professionell geplant», rechtfertigte sich der Architekt. Die neuen Elemente hob er sichtbar mit weissem Stein ab. Seit 1949 steht das Schloss unter Denkmalschutz. Über das Ergebnis der Restaurierung lässt sich streiten. (lz)