Abwasser, Spritzen und Damenbinden vermiesen Badespass
Mallorca sperrt Strände wegen Fäkalien

Die spanische Ferieninsel Mallorca muss die Strände wegen Fäkalbakterien schliessen. Die Kläranlagen sind überlastet und das Abwasser fliesst direkt ins Meer. Eine baldige Lösung des Problems ist nicht in Sicht.
Publiziert: 24.09.2018 um 13:20 Uhr
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Aktualisiert: 24.09.2018 um 14:28 Uhr
Abwasser fliesst ungefiltert ins Meer
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Mallorca plant neue Kläranlage:Abwasser fliesst ungefiltert ins Meer

Blaues Wasser und weisse Sandstrände sucht man auf Mallorca derzeit vergebens. Stattdessen treibt im Meer eine Mischung aus braunem Regen und Abwasser. Das Fäkalproblem, das bereits im Juni für Schlagzeilen sorgte (BLICK berichtete), besteht immer noch. Das spanische Nachrichtenportal «Cronica Balear» veröffentlichte ein Video, das Kot und Klopapier im Wasser zeigt. Im Meer soll es ausserdem nach Urin gerochen haben.

Die beiden veralteten Kläranlagen, die in den 60ern gebaut wurden, stossen immer wieder an ihre Grenzen. Das Abwasser samt unappetitlichem Inhalt landet dann ungefiltert in der Bucht. Sobald es regnet, wird der Müll dann auch an die Strände gespült. Dort, wo Touristen baden und sich sonnen sollen, liegen Spritzen, Damenbinden und Feuchttücher.

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Mallorcas Badestrände sind verschmutzt. Die Kläranlagen kommen mit der Abwassermenge nicht klar und alles schwimmt ungefiltert ins Meer. Bei Regen werden Damenbinden und Co. an den Strand gespült. (Archivbild)
Foto: dpa Picture-Alliance/AFP / BODO MARKS

Für die Besucher gilt dann ein Badeverbot. An Stränden, wo das Wasser besonders verdreckt ist, wird eine rote Fahne gehisst. Vergangene Woche war das bereits zum achten Mal in einem Monat der Fall, wie der «Reisereporter» schreibt. Die Strände Ca’n Pere Antoni und Ciutat Jardí wurden gesperrt.

Nicht immer sind Toiletten-Rückstände für die Menschen sichtbar. Oft sind es Coli-Bakterien, die das Wasser verschmutzen. Doch diese sind nicht minder gefährlich und können Krankheiten verursachen, wenn man im Wasser badet und es versehentlich schluckt.

Das Umweltministerium hat zwar angekündigt, ein neues Klärwerk zu bauen, und ein neues Rückstaubecken wird bereits errichtet. Doch bis das Problem komplett gelöst ist, wird es wohl noch zwei Jahre dauern, schreibt die «Mallorca Zeitung». Der Bau soll 222 Millionen Euro kosten. (man)

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