Die leichte Propellermaschine startet am Samstag um 15 Uhr auf dem Flugplatz Worms (D). Am Steuerknüppel: ein 32-jähriger Deutscher mit Wohnsitz in der Schweiz. Seine Passagierin: eine 18-jährige Frau aus Hessen.
Wenige Minuten später überflog die Maschine mit der Kennung D-MRSI den Flugplatz der Segelfluggruppe Bensheim, nur knapp 20 Kilometer östlich von Worms im Bundesland Rheinland-Pfalz. Ulrike Pawel von der Fluggruppe Bensheim sagt: «Mehrere Mitglieder der Segelfluggruppe Bensheim sahen den Motorflieger. Die Leute sind nach draussen gegangen, um den Flieger zu beobachten. Sie haben sich gefragt, ob der hier landen will. Der Flugplatz ist ja eigentlich nur für Segelflieger.»
Die Rettungsleitstelle meldete den Absturz
Als das Flugzeug weiter in Richtung Süden flog, gingen die Leute zurück ins Klublokal. Doch kurz darauf rief die Rettungsleitstelle an. Sie sagten, dass ein Flugzeug abgestürzt sei. «Sie fragten, ob das eins von unseren Flugzeugen gewesen sei», sagt Pawel.
Die lokalen Flugschulen kennen den Piloten nicht
Über die Art und den Zweck des Flugs herrscht Unklarheit. Die Polizei spricht von einem Rundflug. Die lokalen Flugschulen in Worms beobachteten den Piloten mit Argusaugen: «Er ist erst seit wenigen Tagen bei uns auf dem Flugplatz», sagt Andreas Scheuermann, Inhaber der Flugschule Aero Service Worms. «Ich wollte ihn fragen, wer er eigentlich ist und was er so macht. Ich sah, dass er mit Kunden flog. Man weiss ja nur zu gern, wer uns da Konkurrenz macht.»
Die Unfallmaschine war nicht in Worms stationiert
Die Polizei verweist auf die laufenden Untersuchungen und gibt am Sonntag noch keine Auskunft über die näheren Umstände des Unfalls. Auch ist noch unklar, ob es ein kommerzieller oder privater Flug gewesen ist. Sicher ist nur, dass das Flugzeug in Deutschland registriert ist, aber nicht auf dem Flugplatz Worms stationiert war. Auf der Planespotter-Homepage jetphotos.com wurde das Flugzeug zuletzt im süddeutschen Mengen aufgenommen.