Nach dem Verschwinden eines französischen Militärflugzeugs vom Radar sind Trümmerteile rund zehn Kilometer entfernt von der Schweizer Grenze gefunden worden. Die Trümmer wurden am Mittwoch in der Umgebung der Gemeinde Mignovillard im Jura-Gebirge entdeckt.
Das meldeten mehrere Medien übereinstimmend. Schwierig sei es, die genaue Absturzstelle zu finden – der Trümmerbereich könne sehr gross sein, sagte der Sprecher der Luftwaffe, Cyrille Duvivier, am Mittwochabend in Paris.
«Wir hoffen, wir finden sie lebend»
Nach Angaben der zuständigen Präfektur befanden sich zwei Menschen an Bord der unbewaffneten Maschine. «Wir hoffen, dass wir sie lebendig finden werden», sage Duvivier. Man habe einen Stoff gefunden, der wie ein Fallschirm aussehe. Es sei aber noch zu früh, zu sagen, ob es sich tatsächlich um einen Fallschirm der Crew handelt.
Bei der Militärmaschine handelt sich um ein Kampfflugzeug des Typs Mirage 2000D. Nach Angaben der Armee befand sich das Flugzeug auf einem Trainingsflug in geringer Höhe. Es verschwand am späten Vormittag vom Radar. Die Suche gestalte sich wegen Schnees und Nebels schwierig, hiess es bei der Präfektur.
Das Kampfflugzeug war vom Militärflughafen Nancy-Ochey rund hundert Kilometer südwestlich von Saarbrücken gestartet und wurde zuletzt über einer Gebirgszone nahe Genf gesichtet. Später verschwand es vom Radar. Die Behörden lösten Alarm wegen eines möglichen Absturzes aus.
Auch Schweizer F/A-18 crashte hier
Der Absturz der französischen Mirage weckt Erinnerungen an den 14. Oktober 2015. Damals trainierten eine Schweizer F/A-18D und zwei Tiger F-5 im französischen Luftraum. Plötzlich kam es bei der F/A-18 zu einem Strömungsabriss – in der Folge crashte die Maschine der Schweizer Luftwaffe bei Glamondans in den Boden. Die Absturzstelle ist nur rund 50 Kilometer vom heutigen Unglücksort entfernt. Der Schweizer Pilot konnte sich damals mit dem Schleudersitz retten und überlebte leicht verletzt. (SDA/rey)