Kalifornier wollen Abspaltung von USA
«Calexit»-Kampagne offiziell gestartet

Sezessionskampagne im Golden State der USA: Nach dem «Brexit» in Grossbritannien wünschen sich einige Bürger Kaliforniens nun den «Calexit».
Publiziert: 28.01.2017 um 09:02 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 09:15 Uhr
«Kalifornien ist eine Nation, kein Bundesstaat»: Mitglieder der Yes-California-Bewegung werben für eine Sezession des Golden State.
Foto: Twitter/YesCalifornia
Gab grünes Licht: Kaliforniens Innenminister Alex Padilla (43).
Foto: cms.cdn.sos.ca.gov

Die Kampagne zur Abspaltung des Bundesstaats vom Rest der USA darf ab sofort Unterschriften sammeln. Kaliforniens Innenminister Alex Padilla gab dafür am Donnerstag offiziell grünes Licht.

Bis Ende Juli muss die Yes-California-Kampagne nun 585'407 Unterschriften zusammenbekommen - acht Prozent der in dem Westküstenstaat registrierten Wähler.

Referendum für 2019 geplant

Sollte die Unabhängigkeitsbewegung die Unterschriften zusammenbekommen, würde es im November 2018 eine erste Abstimmung geben, gefolgt von einem Referendum 2019.

Obwohl der Vorstoss als völlig unrealistisch gilt, warnte Padilla bereits vor gravierenden Folgen: Allein die Abstimmung werde Kosten in Millionenhöhe verursachen.

Auf «YesCalifornia.org» gibts die «Calexit»-Petition zum Download.
Foto: Screenshot

Sollten die kalifornischen Bürger tatsächlich für den Calexit stimmen, stehe die Regierung nicht nur vor «rechtlichen Herausforderungen», sondern auch vor riesigen finanziellen Problemen.

Grosser Zulauf wegen Trump

Die Unabhängigkeitsbefürworter sind dagegen der Meinung, dass der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat mit fast 40 Millionen Einwohnern allein besser dastehen würde. Sie verweisen auf die Wirtschaftskraft Kaliforniens und klagen über die «Subventionierung» schwächerer Bundesstaaten.

Die Kampagne für eine eigenständige Nation Kalifornien hatte durch den Sieg des Republikaners Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl im November grossen Zulauf bekommen.

In dem liberalen Westküstenstaat hatte Trumps demokratische Rivalin Hillary Clinton mit einem Vorsprung von mehr als 4,2 Millionen Wählerstimmen klar vorne gelegen. (SDA)

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