Abgang von Kommandant Daniel Anrig
War er ein Protz-Gardist?

Papst Franziskus und Daniel Anrig hätten sich nie gut verstanden, berichten verschiedene Quellen. Ein Wohnungsbau des Gardisten sei dem Papst ein Dorn im Auge gewesen.
Publiziert: 03.12.2014 um 07:46 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 04:11 Uhr
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Daniel Anrig mit Papst Franziskus.
Foto: AP

Seit 2008 ist Daniel Anrig (42) Kommandant der päpstlichen Schweizergarde im Vatikan. Im vergangenen Jahr wurde die übliche Amtsdauer um ein Jahr verlängert. Doch jetzt akzeptiert der argentinische Papst Franziskus (77) den Rücktritt des St. Galler Oberst.

In seiner heutigen Ausgabe berichtet der «Osservatore Romano», dass Anrig sein Amt am 31. Januar 2015 niederlege.

Übertriebenes militärisches Auftreten

Die Nachricht vom Ende der Amtszeit des 34. Kommandanten der Schweizergarde führte in sozialen Medien zu Spekulationen. Der Lateinamerikaner Bergoglio und der Deutschschweizer Anrig hätten sich nie gut verstanden und der Papst wünsche sich ein weniger militärisches Auftreten der Garde.

Angeblich war Franziskus auch vom Bau einer grossen Wohnung für Anrig nicht begeistert. Der Kommandant liess sich demnach ein Luxusappartement über der Kaserne der Schweizer Garde errichten.

Als möglicher Nachfolger Anrigs wird Vizekommandant Christoph Graf (53) gehandelt. Er stammt ursprünglich aus dem Kanton Luzern. (mad)

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