In Europa steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle wieder an: In Frankreich beispielsweise wurden in den letzten 24 Stunden rund 7400 Menschen positiv auf das Virus getestet. In der Schweiz gab es Mitte dieser Woche so viele Neuinfektionen wie seit April nicht mehr.
Ungarn reagiert auf die steigenden Fallzahlen mit der Schliessung der eigenen Grenzen. Touristen und Touristinnen dürfen ab dem 1. September nicht mehr in das Land reisen. Das gab Kanzleramtsminister Gergely Gulyas am Freitag in Budapest bekannt. Ausländische Staatsbürger dürfen damit nur noch in begründeten Ausnahmefällen in Ungarn einreisen.
14 Tage Quarantäne oder negativer Corona-Test
Mit der Schliessung der Grenzen will man das Risiko der Einschleppung des Virus minimieren. Die Mehrheit der Infektionen seien nämlich auf ausländische Aufenthalte zurückzuführen, sagte Gulyas.
Nach Ungarn zurückkehrende ungarische Staatsbürger müssen 14 Tage in Quarantäne bleiben – ausser wenn sie zwei negative Corona-Tests vorlegen können, die in einem Abstand von zwei Tagen gemacht worden sind. Die Kosten für die Tests müsse jeder selber bezahlen, sagte Gulyas.
Neue Regelungen gelten einen Monat
Mit den verschärften Massnahmen soll für die Sicherheit der besonders gefährdeten alten Menschen, der Kinder und für das reibungslose Funktionieren der Wirtschaft gesorgt werden, sagte Gulyas. Ab dem 1. September beginnt in Ungarn wieder der Schulunterricht.
Die neuen Verordnungen sollen einen Monat gültig sein und werden im Oktober neu verhandelt. (bra)