Darum gehts
- Sohn von «El Chapo» bekennt sich vor US-Gericht schuldig
- Ovidio Guzmán López gestand Drogenhandel und Führung einer kriminellen Organisation
- Zahlung von 80 Millionen Dollar vereinbart
Ein Sohn des mexikanischen Drogenbosses Joaquín «El Chapo» Guzmán hat sich vor einem US-Gericht des Drogenhandels schuldig bekannt. Ovidio Guzmán López, bekannt als «El Ratón» («die Ratte»), gestand vor dem Bundesgericht in Chicago vier Anklagepunkte im Zusammenhang mit Drogenhandel und organisierter Kriminalität, wie mehrere mexikanische Medien unter Berufung auf die US-Staatsanwaltschaft berichteten.
Er räumte demnach ein, eine kriminelle Organisation geführt zu haben, die unter anderem Fentanyl in die USA schmuggelte - ein synthetisches Opioid, das etwa 50-mal stärker wirkt als Heroin und in den USA für eine massive Drogenkrise mitverantwortlich gemacht wird.
Im Rahmen eines Deals mit der Staatsanwaltschaft stimmte Ovidio ausserdem einer Zahlung von 80 Millionen Dollar zu. Ohne Kooperation mit den Behörden droht ihm laut der Zeitung «Milenio» eine lebenslange Haftstrafe. Das Strafmass soll demnach innerhalb der nächsten sechs Monate festgelegt werden.
Im Januar 2023 verhaftet
Der 35-Jährige galt als Teil der «Chapitos», einer Gruppe von Söhnen des ehemaligen Kartellchefs, die zeitweise eine einflussreiche Führungsrolle im Sinaloa-Kartell innehatten - einem der mächtigsten Kartelle Mexikos.
Ovidio war im Januar 2023 von mexikanischen Behörden festgenommen und später an die USA ausgeliefert worden. Er sitzt seither in Untersuchungshaft. Zunächst hatte er sich für unschuldig erklärt, später aber seine Absicht bekundet, ein Schuldeingeständnis abzulegen.