Im Death-Valley-Nationalpark in Kalifornien wurde die wohl höchste Wettertemperatur der Welt gemessen: Sage und schreibe 54,4 Grad Celsius zeigte das Thermometer an! Dieser Wert wurde später durch den US-Wetterdienst bestätigt.
Die letzte bestätigte Höchsttemperatur vor diesem Ereignis wurde im Jahre 2013 gemessen – ebenfalls im Death Valley. Damals betrug der Wert 54 Grad Celsius. Noch heisser sei es nur noch im Jahr 1913 gewesen: Damals zeigte das Quecksilber 56,6 Grad Celsius an. Doch der Wert ist höchst umstritten. Laut Experten waren die Messungen damals nicht so genau wie heute.
Brandi Stewart arbeitet seit fünf Jahren für den Nationalpark Death Valley. Im August geht sie kaum aus dem Haus, da die brütende Hitze schnell an die Gesundheit geht. Gegenüber der «BBC» sagt sie: «Es ist eine drückende Hitze. Sie schlägt dir ins Gesicht. Wenn du hinausgehst, fühlt es sich an, als ob dir jede Menge Haartrockner direkt ins Gesicht blasen. Du fühlst die Hitze – es ist wie in einem Ofen. Sie ist allgegenwärtig.»
Notlage aufgrund Mangel an Strom
Die aktuelle Hitzewelle erstreckt sich von Arizona in den Südwesten und der Küste nach bis hoch in den Bundesstaat Washington. Der Höhepunkt wurde für Montag und Dienstag erwartet – anschliessend fallen die Temperaturen wieder.
Zwei Stromausfälle in Kalifornien sind der Hitzewelle zu schulden. Grund dafür ist eine Fehlfunktion des Kraftwerkes. Der California's Idependent System Operator (CISO) hat die Notlage auf Stufe 3 ausgerufen weil die Nachfrage nach Strom das Angebot übersteigt.
Dies liegt daran, weil die Region sehr viel Strom aus Solar- und Windenergie bezieht und die Leute derzeit einen Grossteil des Stromes für die Klimaanlagen benutzen. Befürchtet wird, dass die grosse Nachfrage und das kleinere Angebot einen Kollaps verursachen könnten.
Um diese Herausforderung zu meistern, setzen die zuständigen Behörden immer wieder kontrollierte Stromausfälle ein, um die Kontrolle zu behalten und Energie zu sichern.
Wie wirkt sich die extreme Hitze aus?
Laut der US-Gesundheitsbehörde haben Hitzewellen durchschnittlich mehr Personen getötet, als jede andere Umweltkatastrophe. Die Auswirkungen auf den menschlichen Körper äussern sich unter anderem in Krämpfen, Dehydrierung und Hitzeschlägen. Kleiner Trost für Menschen, die sich im Death Valley aufhalten: Die nächsten Tage sollen laut BBC Abkühlung bringen. (myi)