51 Tote, 69 Verletzte bei Hochzeits-Anschlag in der Türkei
Erdogan: Selbstmordattentäter war erst 12 bis 14 Jahre alt

Der Anschlag von Gaziantep ist nach Angaben des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan von einem Kind zwischen 12 und 14 Jahren verübt worden. Es habe sich um ein Selbstmordattentat gehandelt, sagt Erdogan nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu vom Sonntag. Die Zahl der Todesopfer sei auf 51 gestiegen. 69 Menschen seien verletzt worden, davon 17 schwer.
Publiziert: 21.08.2016 um 15:30 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:05 Uhr

Der Terroranschlag war auf eine Hochzeitsgesellschaft verübt worden, die am Samstagabend auf offener Strasse im kurdischen Beybahce-Viertel der Millionenstadt feierte (BLICK berichtete). Für die Tat sei wahrscheinlich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verantwortlich, sagte Präsident Erdogan.

Angehörige trauern um ein dreimonatiges Kind, das beim Anschlag ums Leben kam.
Foto: EPA

Die Provinz Gaziantep grenzt an das Bürgerkriegsland Syrien. Auf der syrischen Seite kontrolliert der IS ein grosses zusammenhängendes Gebiet. Die türkische Regierung hatte den IS in der Vergangenheit für zahlreiche Anschläge im Land verantwortlich gemacht. Die Terrormiliz bekannte sich bislang allerdings noch zu keinem der ihr zugeschriebenen Anschläge in der Türkei.

Kurz nach dem Anschlag verhängte die Rundfunkbehörde eine Nachrichtensperre, die aber nicht für öffentliche Stellungnahmen gilt.

Beim Anschlag auf die Freiluft-Hochzeitsfeier sollen mindestens 51 Leute gestorben sein.
Foto: AP

Erdogan verurteilte den «Terroranschlag» laut einer von Anadolu verbreiteten Stellungnahme und versprach Aufklärung. Die Täter versuchten das Volk gegeneinander aufzubringen, indem sie «ethnische und religiöse Empfindlichkeiten» für ihre Zwecke nutzten, sagte der Präsident. Damit hätten sie keinen Erfolg.

Erdogan machte dabei keinen Unterschied zwischen der in der Türkei verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, der Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen und dem IS, dem «mutmasslichen Urheber». (SDA)

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