5 Millionen für geheime Unterlagen
Deutsches Bundeskriminalamt im Besitz der «Panama Papers»

Das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) hat fünf Millionen Euro für den Erwerb der «Panama Papers» ausgegeben. Die Daten sollen genutzt werden, um Steuersünder aufzuspüren.
Publiziert: 04.07.2017 um 18:22 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:18 Uhr
Politiker, Sportfunktionäre, Milliardäre, Prominente und Kriminelle weltweit haben von der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca gegründete Briefkastenfirmen in Panama benutzt, um Steuern in ihren Heimatländern zu umgehen.
Foto: Keystone

Das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) ist im Besitz der im vergangenen Jahr veröffentlichten sogenannten «Panama Papers». Dies teilten das BKA, das hessische Finanzministerium und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Dienstag mit.

Die Daten würden gemeinsam mit der hessischen Finanzverwaltung «geprüft und ausgewertet, um strafrechtlichen und steuerrechtlichen Tatbeständen nachzugehen», heisst es in einer Mitteilung. Für den Erwerb seien fünf Millionen Euro ausgegeben worden, meldete die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Regierungskreise.

Zuvor hatten am Dienstag «Spiegel online» und «Bild.de» berichtet, das BKA habe die «Panama Papers» gekauft. Bei den Papieren handelt es sich um vertrauliche Unterlagen, die ein internationales Recherchenetz im Frühjahr vergangenen Jahres aufgedeckt hatte.

Darin wurde enthüllt, wie Politiker, Sportfunktionäre, Milliardäre, Prominente und Kriminelle weltweit von der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca gegründete Briefkastenfirmen in Panama nutzen, um Steuern in ihren Heimatländern zu umgehen. (SDA)

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