450-Millionen-Dollar-Bild
Saudi-Prinz versteckt Jesus-Bild auf Luxus-Yacht

Das Gemälde «Salvator Mundi» von Leonardo da Vinci ist seit November 2017 verschwunden. Dahinter steckt offenbar der Saudi-Prinz Mohammed bin Salman. Er sollt das berühmte Jesus-Porträt des Renaissance-Künstlers auf seiner Luxus-Yacht verstecken.
Publiziert: 11.06.2019 um 10:05 Uhr
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Hier wurde das Bild von Leonardo da Vinci zuletzt gesehen. Bei der Versteigerung im November 2017 in New York.
Foto: AP

Es ist 500 Jahre alt und satte 450 Millionen US-Dollar (445 Millionen Franken) Wert: Derzeit gilt «Salvator Mundi» von Leonardo da Vinci als teuerstes Gemälde der Welt. Offiziell wurde es gekauft, um es im Louvre in Abu Dhabi auszustellen. Doch dort kam es nie an. (BLICK berichtete)

Dahinter steckt offenbar der Saudi-Prinz Mohammed bin Salman (33), der im Moment das Gemälde auf seiner Luxus-Yacht verstecken soll. Das behauptet zumindest der Kunsthändler Kenny Schachter am Montag auf der Internetseite «Artnet.com».

Demnach wurde das ersteigerte Jesus-Bild in einer nächtlichen Aktion in ein Flugzeug des Thronfolgers und dann zur Luxus-Yacht Serene gebracht. Und dort soll es vorerst auch bleiben. Später solle «Salvator Mundi» in der saudi-arabischen Region Al-Ula ausgestellt werden. Riad will die Gegend als Kulturregion etablieren und damit internationale Touristen anziehen. 

Gerüchte gingen schon 2017 rum

Schon lange wurde gemunkelt, dass sich der Saudi-Prinz das Gemälde unter den Nagel gerissen hat. Nun bestätigt der Kunstexperte die Gerüchte. Schachter beruft sich auf mehrere Quellen, darunter zwei, die am Verkauf des Bildes beteiligt gewesen sein sollen. 

Das «Wall Street Journal» schrieb schon 2017, der wahre Käufer sei der saudi-arabische Prinz Bader bin Abdallah gewesen, der das Meisterwerk im Auftrag des Thronfolgers Mohammed bin Salman erstanden habe. Riad hat das weder bestätigt noch dementiert.

Wurde ein gigantischer Yacht-Deal abgeschlossen?

Ebenso unklar ist, ob hinter dem versteckten Jesus-Gemälde nicht auch ein gigantischer Yacht-Deal steckt. Experten vermuten, dass der saudische Prinz in seiner islamischen Heimat wegen dem Jesus-Gemälde mächtig Ärger bekam. Also musste er das Bild loswerden. Und so soll es zu einem spektakulären Tausch gekommen sein: Bild gegen Mega-Yacht.

Diesen Deal soll Mohammed bin Salman mit der Scheich-Familie Bin Zayid gemacht haben. Demnach soll der Saudi-Prinz die Luxusyacht Topaz bekommen haben. Mit einer Länge von 147 Länge und einer Breite von mehr als 20 Metern, gilt Topaz als einer der grössten privaten Mega-Yachten der Welt. Preis: zirka 450 Millionen Franken! 

Das Gemälde «Salvator Mundi» zeigt Jesus Christus mit zum Segen erhobener rechter Hand, in der Linken hält er eine Kristallkugel. Kunstexperten streiten darüber, ob das 65 Mal 45 Zentimeter grosse Gemälde tatsächlich von da Vinci selbst angefertigt wurde oder von seinen Schülern. (SDA/jmh)

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