400-Millionen-Projekt
Sanofi investiert in Impfstoffforschung

Der französische Pharmakonzern Sanofi will 400 Millionen Euro in die Entwicklung von Covid-19-Impfstoffen der nächsten Generation investieren. Sanofi wolle sich dabei auf mRNA-Impfstoffe fokussieren, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Publiziert: 29.06.2021 um 11:38 Uhr
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Aktualisiert: 29.06.2021 um 12:58 Uhr
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Der französische Pharmakonzern Sanofi will die Impfstoffforschung vorantreiben. Geplant ist die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen im Kampf gegen Covid-19.(Archivbild)
Foto: YOAN VALAT

«Während der Covid-19-Pandemie haben mRNA-Technologien das Potenzial gezeigt, neue Impfstoffe schneller als je zuvor bereitzustellen», sagte Jean-Francois Toussaint, Leiter der weltweiten Forschung und Entwicklung bei der Impfstoffsparte Sanofi Pasteur. Bis 2025 wolle Sanofi mindestens sechs Impfstoffe in die klinische Entwicklung bringen. Daran sollen rund 400 Mitarbeiter an den Standorten Cambridge in den USA und im französischen Lyon forschen.

Sanofi arbeitet bereits mit dem US-Biotechunternehmen Translate Bio an einem mRNA-Impfstoff gegen Covid-19, mit dem klinische Studien laufen. Der Konzern will ausserdem Biontech und Pfizer sowie Moderna bei der Herstellung ihrer Covid-19-Impfstoffe unterstützen. Sie basieren ebenfalls auf der Boten-RNA (mRNA), die den menschlichen Zellen die Information zur Bekämpfung von Krankheitserregern vermitteln soll.

Bei ihrem Covid-19-Impfstoff, den Sanofi mit der britischen GlaxoSmithKline entwickelt, hatten die Franzosen einen Rückschlag hinnehmen müssen. Das Mittel rief bei älteren Erwachsenen keine ausreichende Reaktion des Immunsystems hervor. Anfang des Jahres startete eine neue Studie mit einer verbesserten Formulierung. Sanofi hofft auf eine Zulassung dieses Vakzins, das auf derselben Technologie wie einer der Grippeimpfstoffe des Unternehmens basiert, im vierten Quartal.

(SDA)

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