4 Tote nach Streit um Wäsche
Irrer Italiener richtet in Neapel Blutbad an

Im Streit um draussen aufgehängte Wäsche hat ein 48-jähriger Italiener in Neapel seinen Bruder und seine Schwägerin erschossen. Danach richtete er auf der Strasse ein Blutbad an.
Publiziert: 16.05.2015 um 08:36 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:57 Uhr
Streit um Wäsche: Italiener richtet Blutbad an
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:Streit um Wäsche: Italiener richtet Blutbad an

Auf der Via Napoli Capodimonte im Norden Neapels brach gestern Panik aus. Mit einer Pumpgun hatte ein Mann erst seine Schwägerin und seinen Bruder erschossen, dann eröffnete er von seinem Balkon aus das Feuer auf Passanten. Zwei weitere Personen – ein Polizist und ein Rollerfahrer – kamen dabei ums Leben, zwei Passanten und vier Polizisten wurden verletzt.

Ein Zeuge spricht von mindestens 15 Schüssen. «Erst habe ich gedacht, es sei Fiktion, weil gestern in der Nähe eine Episode der TV-Serie ‹Gomorra› gedreht wurde.»

Doch das Blutbad war tragische Realität. Offenbar war ein Streit um die Wäsche eskaliert. Der Täter, ein 48-jähriger Mann, hatte die draussen aufgehängten Kleidungsstücke seines Bruders und dessen Frau nicht sehen wollen, heisst es. Die beiden wohnten neben dem Schützen.

Täter war ein Waffennarr

Der Täter soll nach Medienberichten die Jagd zum Hobby gehabt und viele Waffen besessen haben. Der Mann habe «auf alles geschossen, was sich bewegt hat», sagte ein Polizeisprecher. Er habe zudem gedroht, die Wohnung mit Gasflaschen in die Luft gehen zu lassen.

Erst nach rund 40-minütiger Verhandlungen mit der Polizei konnte der Schütze dazu bewegt werden, sich zu ergeben. Er wurde festgenommen und unter dem Blick zahlreicher Passanten abgeführt.

Der Bürgermeister von Neapel sprach von einer «ungeheuren Tragödie» und sagte eine Feier zur Eröffnung einer Metro-Linie mit dem italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi ab, die für diesen Samstag geplant war. (SDA/lha)

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